Frauen und Sicherheit

Bundesrätin Amherd in Lenzburg: «Gemischte Teams erbringen bessere Leistungen»

14.10.2022, 19:42 Uhr
· Online seit 14.10.2022, 17:56 Uhr
Am Mittwoch haben die Frauen der SVP Aargau in den alten Gemeindesaal in Lenzburg eingeladen. Bundesrätin Viola Amherd war persönlich vor Ort, um über Frauen und Sicherheit zu referieren.
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«Wir wollen im Departement gute Leistungen bringen und deshalb ist es wichtig, dass auch Frauen in den verschiedenen Teams drin sind», sagte Bundesrätin Viola Amherd am Mittwochabend. Darüber herrschte Einigkeit im alten Gemeindesaal in Lenzburg. Ein grosses Thema war dabei das Militär. Dort konnte man laut Amherd die Anzahl an Frauen steigern. Waren im Jahr 2019 noch rund 0,7 Prozent der Armeeangehörigen Frauen, sind es heute 1,4 Prozent. Damit habe man die Quote also verdoppelt. «Aber leider auf einem tiefen Niveau.», wie Amherd zugibt. Dabei würden Teams mit Frauen und Männer einen entscheidenden Vorteil bringen: «Es ist bald eine alte Weisheit, dass gemischte Teams bessere Leistungen erbringen», so die Bundesrätin.

Frauen ja, Quoten nein

Das freut auch Stefanie Heimgartner, Aargauer SVP-Nationalrätin. Sie schliesst sich Viola Amherd an: «Gemischte Teams arbeiten einfach besser.» Ihrer Meinung nach hätte die Anwesenheit von Frauen einen grossen Einfluss auf die Leistung der Männer. Diese würden dann besser arbeiten. Die Begründung: «Sie wollen sich nicht die Blösse geben und vor einer Frau schlechter dastehen.»

Quoten kommen für Heimgartner dennoch nicht in Frage: «Für mich sind Quoten eher eine Beleidigung. Denn ich will reinkommen, weil ich die Qualität und die Fähigkeit dazu habe.»

Ob mit Quote oder ohne: Mehr Frauen in der Armee seien eine sinnvolle Sache. Auch, wenn man «in den Kasernen noch Herausforderungen zu meistern» hätte, so Viola Amherd.

Bundesrat oder Bundesrätin?

Die Frage, wer die Nachfolge von Ueli Maurer antritt, beschäftigt aktuell das Land. Natürlich war dies auch im alten Gemeindesaal in Lenzburg ein Thema. Parteiübergreifend herrschte auch hier Einigkeit. FDP-Wählerin Beatrice Widmer brachte es dann aus Sicht der Anwesenden auf den Punkt: «Die oder der, welcher einen besseren Job macht.»

Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer

Auch die Bundesrätin sah die Angelegenheit ganz locker: «Wichtig ist, dass im Bundesrat Frauen und Männer vertreten sind, das ist jetzt der Fall.»

(ben/svm)

veröffentlicht: 14. Oktober 2022 17:56
aktualisiert: 14. Oktober 2022 19:42
Quelle: ArgoviaToday

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