Gefährlicher Schulstart

Bussen, Verkehrskontrollen, Polizei: Das bringt die erste Schulglocke des neuen Jahres

· Online seit 08.08.2022, 05:59 Uhr
Jedes Jahr zum Schulstart kontrolliert die Polizei Autofahrer rund um Aargauer Schulhäuser. Die Bilanz ist teilweise haarsträubend. Trotzdem seien die aufwändigen Verkehrskampagnen nicht umsonst, finden die Verantwortlichen.
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Während zweier Wochen hat die Polizei im Kanton Aargau letztes Jahr beim Schulstart rund um die Schulhäuser Verkehrskontrollen durchgeführt. Dabei musste sie nicht weniger als 337 Bussen ausstellen. Roger Schneider von der Regionalpolizei Zurzibiet präzisiert: «Nichttragen der Sicherheitsgurte oder Missachtung des Vortritts am Fussgängerstreifen waren häufige Vergehen. Zudem war der Handygebrauch während der Fahrt ein Dauerthema.»

Viele Verkehrsverstösse trotz Kampagnen

Die vielen Verkehrsvergehen verwundern, da es seit Jahren Kampagnen gibt, um den Kindern einen sicheren Schulstart zu gewährleisten. Dass diese bei den Autofahrern nicht ankommen, glaubt Roger Schneider aber nicht. Aber: «Jeder hat heute Zeitdruck, jeder hat es eilig. Und viele sind durch das Handy abgelenkt. Dann sieht man es halt nicht, wenn eine Person, in diesem Fall die Schulkinder, zum Beispiel am Fussgängerstreifen stehen.»

Auch dieses Jahr wird kontrolliert

Auch dieses Jahr wird die Polizei im Argovialand wieder Kontrollen an den Schulen machen. Dabei geht es auch darum, das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Viele Autofahrerinnen und Autofahrer hätten beispielsweise am Fussgängerstreifen zu wenig Geduld, sagt Roger Schneider, der bei der Regionalpolizei Zurzibiet für den Verkehr zuständig ist. «Wir bringen den Kindern bei, zu warten, bis das Fahrzeug ganz stillsteht. Das heisst, bis die Räder stehen bleiben. Viele Autofahrer haben aber zu wenig Geduld dafür und beginnen, mit Handzeichen zu signalisieren oder rollen langsam an die Fussgängerstreifen heran. Aber es ist wichtig, dass man ganz anhält, erst dann gehen die Kinder über die Strasse. So lernen sie es.» Dies wolle man den Verkehrsteilnehmenden näher bringen, so Schneider.

Die Polizei rät ausserdem von Elterntaxis ab. Sie generieren mehr Verkehr und für die Kinder sei es wichtig, dass sie – wenn möglich – selber den Schulweg bewältigen. Muss ein Kind den Schulweg zum ersten Mal gehen, weil es beispielsweise neu eingeschult oder die Schule gewechselt hat, sollte es nur zu Beginn begleitet werden.

(red.)

veröffentlicht: 8. August 2022 05:59
aktualisiert: 8. August 2022 05:59
Quelle: ArgoviaToday

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