Aargau/Solothurn

Care-Team Aargau: Martin Schaufelberger hilft seit 23 Jahren

Care-Team Aargau

Seit 23 Jahren im Einsatz: Martin Schaufelberger ist der stille Helfer in schweren Zeiten

· Online seit 29.08.2024, 17:58 Uhr
Martin Schaufelberger ist Leiter des Care-Teams Aargau und steht seit 23 Jahren Betroffenen in schwierigen Momenten bei. Besonders belastend sind für ihn Einsätze, bei denen Kinder involviert sind.

Quelle: Tele M1 / CH Media Video Unit / David Walder

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Wenn Martin Schaufelberger zum Einsatz kommt, handelt es sich oft um ernste Vorfälle. Seit 23 Jahren ist er Teil des Care-Teams Aargau und mittlerweile dessen Leiter. Trotz seiner langen Erfahrung ist die Arbeit für ihn nicht zur Routine geworden, insbesondere dann, wenn Kinder involviert sind. Solche Einsätze berühren ihn oft emotional. Daher kann es auch passieren, dass ihm dabei die Tränen kommen. Während der Einsätze konzentriere er sich darauf, den Kindern die notwendige Unterstützung zu bieten und sie mit anderen in Kontakt zu bringen.

Für seine Einsätze benötigt der 53-Jährige nicht viel Ausrüstung. Er hat jedoch immer eine kleine graue Schachtel dabei, das mit einem Nuggi und einem Spielzeugauto ausgestattet ist. Zwar habe er es selbst noch nie gebraucht, doch andere Kollegen hätten bereits auf diese Hilfsmittel zurückgreifen müssen.

Care-Team auch beim Tötungsdelikt Wohlen im Einsatz

Beim Tötungsdelikt in Wohlen Mitte August war das Care-Team im Einsatz. Ein 11-jähriger Junge musste dort miterleben, wie ein Nachbar seinen Vater erschoss und dabei auch seine jüngere Schwester traf. Schaufelberger betont, dass Kinder in solchen Momenten vor allem Nähe von ihren Bezugspersonen bräuchten, um solche Ereignisse verarbeiten zu können.

So berichtete Tele M1 über den Fall in Wohlen:

Quelle: Tele M1 / Beitrag vom 19. August

Obwohl sein Engagement im Care-Team ehrenamtlich ist, arbeitet Schaufelberger hauptberuflich als reformierter Pfarrer und Betreuer bei den Psychiatrischen Diensten Aargau PDAG in Königsfelden. Er ist schwierige Situationen gewohnt, doch manche Erlebnisse lassen ihn nicht los. Besonders nach Einsätzen mit Kindern sei es wichtig, im Team über das Erlebte zu sprechen. Wenn das nicht ausreiche, suche er das Gespräch mit seinen engsten Vertrauten. Er sei entschlossen, auch in Zukunft Betroffenen, ob gross oder klein, zu helfen, erzählt er weiter. 

(red.)

veröffentlicht: 29. August 2024 17:58
aktualisiert: 29. August 2024 17:58
Quelle: ArgoviaToday

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