Der Regierungsrat hat sich nach einer externen Analyse für ein duales System ausgesprochen, auch die Gemeindevertreter sind dieser Meinung. Jedoch sind der aktuelle Kantonspolizei-Kommandant und auch frühere Führungskräfte der Kapo für eine Einheitspolizei. Dazu kommt die Frage, ob es auch genügend Polizei im Kanton gibt. Schweizweit weist der Aargau die niedrigste Polizeidichte auf, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.
Dreiviertel der Befragten für eine Einheitspolizei
Bei einer Umfrage unter Mitgliedern des Verbands Kantonspolizei Aargau wurde gefragt, welche Polizeistruktur sich diese wünschen. Der aktuelle Newsletter zeigt nun auszugsweise die Ergebnisse. Von 392 Mitgliedern, welche an der Umfrage teilnahmen, sprachen sich 295 von ihnen für eine Einheitspolizei aus. Das sind knapp Dreiviertel aller Befragten.
Knapp 12 Prozent haben sich für eine Beibehaltung des Systems mit Kantonspolizei und Regionalpolizeien ausgesprochen, 11 Prozent zeigten sich unentschlossen. 9 Verbandsmitglieder enthielten sich bei der Frage. Weiter heisst es, dass sich 38 Prozent an der Umfrage beteiligt haben, die meisten leisten aktiven Polizeidienst. Laut Zeitung zeigt das dem Verband, dass «Veränderungen gewünscht sind».
Veranstaltung für Grossräte geplant
Allerdings ist noch offen, wann die neue Polizeistruktur im Kantonsparlament Thema ist. Vonseiten der SVP wurde die Verzögerung schon moniert. Daher teilt der Vorstand des Kantonspolizei-Verbandes im Newsletter mit, man werde sich «aktiv in die politische Diskussion und Entscheidungsfindung im Grossen Rat einbringen».
Am 7. November plant der Verband Kantonspolizei Aargau eine Veranstaltung für Grossrätinnen und Grossräte, die «in geschlossenem Rahmen» stattfinden soll, schreibt die Zeitung. Die Präsidentin des Verbands Suzanne Marclay-Merz, FDP-Stadträtin aus Aarau, kündigt an, der Vorstand werde bei Gesprächen zur künftigen Polizeistruktur auch die Umfrageergebnisse einbringen.
(red.)