Extreme Zunahme

Corona-Fälle an Aargauer Schulen explodieren

· Online seit 20.08.2021, 18:25 Uhr
Knapp 80'000 Schülerinnen und Schüler sind im Aargau nach den Sommerferien wieder in den Klassen. Seither verzeichnet der Kanton einen starken Anstieg der Corona-positiven Mischproben an den Schulen.
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Alleine an der Oberstufe Spreitenbach befinden sich zwei komplette Klassen in Quarantäne. Das bestätigte die Schule auf Anfrage von ArgoviaToday. Der Unterricht in den betroffenen Klassen finde nun wieder per Fernunterricht statt. Dies dürfte kein Einzelfall sein. Denn wie das Aargauer Gesundheitsdepartement DGS am Freitagabend mitteilte, waren diese Woche drei Prozent der sogenannten Mischproben in Schulen und Betrieben positiv. Dies entspräche einer Verdreissigfachung gegenüber der Situation vor den Sommerferien. Da waren es jeweils durchschnittlich 0,1 Prozent. Der Kanton überlegt sich nun eine Maskenpflicht für die betroffenen Schulen.

Hoher Aufwand für Nachuntersuchungen

Eine Mischprobe enthält jeweils bis zu zehn Proben. Enthält eine Mischprobe ein positives Resultat, so finden in den betroffenen Schulklassen Nachuntersuchungen statt. Diese Nachuntersuchungen werden laut DGS von einem Team des kantonalen repetitiven Testens mit Unterstützung des Contact Tracings durchgeführt. «Die unerwartet hohe Anzahl von positiven Mischproben in Schulen führt nun zu einem Engpass beim repetitiven Testen», teilt das DGS weiter mit. In dieser Woche hätten 42 Mischproben positive Proben enthalten – davon 39 in Aargauer Schulen. Betroffen waren mehrere hundert Schülerinnen und Schüler. Auffällig dabei ist, dass mehr als die Hälfte der positiven Tests erst gestern Donnerstag hinzugekommen seien. Zur Bewältigung all dieser Nachuntersuchungen wird das repetitive Testen personell verstärkt. «Dafür steht Personal aus dem Covid-19-Programm zur Verfügung. Auch das kantonale Contact Tracing unterstützt bei dieser Herausforderung», schreibt das DGS.

Anzahl positiver Mischproben übersteigt erwartbares Mass

Grund für die explosionsartige Zunahme dürfte laut DGS die hochansteckende Delta-Variante sein, wodurch die Fallzahlen in der ganzen Schweiz stark ansteigen. «Rückkehrerinnen und Rückkehrer aus dem Ausland machen mehr als 30 Prozent der Infizierten im Kanton Aargau aus», heisst es in der Mitteilung weiter. Es sei zu erwarten, dass diese Zahl nun mit der Abnahme der Ferien-bedingten Reisetätigkeit zurückgehe.

(ova)

veröffentlicht: 20. August 2021 18:25
aktualisiert: 20. August 2021 18:25
Quelle: ArgoviaToday

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