Quelle: Tele M1
Seit dem 1. Januar können Privatpersonen mehr Pauschalbeträge von den Steuern abziehen. Auf der anderen Seite profitieren Firmen mit einem Jahresgewinn von über 250'000 Franken, da sie weniger Gewinnsteuer zahlen müssen. Diese Anpassungen führen in der Kantonskasse zu Ausfällen von rund 1,3 Milliarden Franken.
Die SP befürchtet, dass die Bevölkerung für das Loch in der Kasse aufkommen muss. Die Aargauische Industrie- und Handelskammer ist jedoch vom Gegenteil überzeugt. «Eine Steuersenkung ist Teil von der Standortattraktivität und gerade die CS Regionalstudie oder der kantonale Standortsindikator der UBS haben gezeigt, dass der Aargau im interkantonalen Vergleich massiven Aufholbedarf hat», so Beat Bechtold gegenüber Tele M1. Aus diesem Grund erhofft er sich, dass man mit dem tiefen Steuersatz weitere Unternehmen in den Aargau locken kann.
Damit der Wirtschaftsstandort Aargau längerfristig gesichert bleibe, sei die Steuersenkung ab einem Jahresgewinn von 250'000 Franken aber der falsche Ansatzpunkt, so die Gegner. Laut ihnen müssten vielmehr auch die sozialen Aspekte beachtet werden.
Aus diesem Grund hat die SP zusammen mit den Grünen und der EVP das Behördenreferendum ergriffen. So hat die Aargauer Bevölkerung am 15. Mai – trotz vorzeitiger Umsetzung des Gesetzes – nach wie vor das letzte Wort.
(red.)