Rezept gegen Fachkräftemangel

Der Aargau soll sich an den Krippenkosten beteiligen

20.06.2022, 07:47 Uhr
· Online seit 20.06.2022, 07:45 Uhr
Karin Faes (FDP) und Maya Bally (Mitte) fordern im Grossen Rat eine Betreuungspauschale für Eltern, welche ihre Kinder in eine Tagesstätte schicken wollen. Auch der Kanton, der bisher nichts an die Krippenkosten zahlt, soll dabei einen Teil übernehmen, wie die Aargauer Zeitung m Montag berichtet.
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Im Kanton Aargau fehlt es an Fachkräften – es gibt kaum eine Branche, die derzeit nicht über einen Personalmangel klagt. Firmen rekrutieren deshalb vermehrt aus dem Ausland – das beurteilt FDP-Grossrätin Karin Faes kritisch. «Den Fachkräftemangel einzig mit der Zuwanderung von ausländischen Arbeitskräften zu bekämpfen, ist meines Erachtens keine ausreichende Lösung», sagt sie zur «Aargauer Zeitung».

Zusammen mit Mitte-Grossrätin Maya Bally reicht Faes am Dienstag im Grossen Rat einen Vorstoss ein, der eine Änderung im Kinderbetreuungsgesetz verlangt. Bisher tragen nämlich die Eltern und die Wohngemeinde die Betreuungskosten. Im Interesse aller sollen die Strukturen gestärkt und professionalisiert werden. Künftig soll durch einen Ausschuss – zusammengesetzt aus Kanton, Gemeinde und Fachverband kibesuisse – eine kostendeckende Betreuungspauschale festgelegt werden. Diese ist zu je gleichen Teilen vom Kanton, der Gemeinde und den Eltern zu tragen – unabhängig von Wohnort und Einkommen.

veröffentlicht: 20. Juni 2022 07:45
aktualisiert: 20. Juni 2022 07:47
Quelle: Aargauer Zeitung

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