Es liege eine Art «Kampf der Luftmassen» vor, sagt Klaus Marquardt, Meteorologe bei Meteonews. Während im Norden noch die Kaltluft vom Winter dominiert, herrscht im West- und Mittelmeerraum sowie im Südwesten von Europa schon ein deutlich milderes Klima. Je nach Luftmasse, welche über das Argovialand zieht, wird dann auch der Wettercharakter bestimmt.
Alle Jahreszeiten an einem Tag
Für den Wetterumschwung innerhalb eines Tages sind gemäss Klaus Marquardt sogenannte Höhentiefs verantwortlich. Das ist «ein Paket von kälteren Luftmassen, welches in der oberen Troposphäre herumschwirrt» und die Luftschicht destabilisiert. Die erwärmte, aufsteigende Luft wird beim Aufsteigen mit einer grossen Temperaturdifferenz konfrontiert. Das kann lokale Niederschläge oder gar Gewitter herbeiführen.
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Realitätsgetreue Wettervorhersagen seien daher auch einfacher für eine Region zu erstellen als für eine präzise Ortschaft. Es gebe Leute, welche bei der Hotline von Meteonews anrufen und erwarten würden, einen genauen Zeitpunkt für das nächste Gewitter zu erfahren. Das sei unrealistisch, denn «das Wetter funktioniert nicht wie ein Zugfahrplan», so der Meteorologe.
Nur der April macht, was er will... oder doch nicht?
Das wechselhafte Wettervorkommen ist jedoch nicht ein exklusives Aprilgeschehnis, sondern kann sich auch im März oder Mai ereignen. Zudem erwähnt der Meteorologe, dass uns die unstetige Wetterlage auch vor allem dann auffällt, wenn wir gerade die «Kehrseite» durchleben, sprich wenn die Sonne von Regen und Nässe vertrieben wird. Bei sommerlichen Temperaturen sprechen nur die wenigsten vom typischen Aprilwetter.
Alles andere als dynamisch
Da wir uns jedoch momentan zwischen zwei Tiefdruckgebieten befinden, wird die Wetterlage am Wochenende ziemlich einseitig: Es wird nass, kühl und trüb. Voraussichtlich wird dies jedoch vorerst die letzte kalte Etappe sein, denn «nächste Woche übernimmt ein Hochdruckgebiet», so Marquardt. Die Strömung der Bise führt zur Veränderung von hochnebelartigen Wolken hinzu zu Quellwolken, «dazwischen ist auch Platz für die Sonne». Auch die Temperaturkurve wird ansteigen.
Ein trübes, nasses und kühles Wochenende liegt vor uns. #Schnee fällt am Alpennordhang meist ab 1000 bis 1200 Metern, ab 1200 bis 1500 Metern gibt es bis zu 50 cm #Neuschnee. Mehr Infos im MeteoBlog 👉 https://t.co/WFvx2UenpN (rv) pic.twitter.com/17eIxFFEd1
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) April 14, 2023
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