Bei den Menschen hören wir immer vom Problem mit der Blutknappheit. Deshalb wird immer wieder aufgerufen, Blut zu spenden. Das gibt es aber nicht nur in der Humanmedizin, sondern auch bei Tieren. Aktuell fehlt es der Tierklinik Aarau West in Oberentfelden an Blutkonserven.
Bei einem grösseren Hund wird je nach Behandlung eine ganze Konserve gebraucht. Wenn es dann zu einem Notfall kommt, indem sogar mehrere Blutkonserven benötigt werden, dann werde es eng, sagt Tierärztin Gina Widmer gegenüber der Aargauer Zeitung. Denn man lagere die Konserven nicht in grossen Mengen, damit man auch möglichst nichts davon wegwerfen müsse.
Zur Beruhigung der Nerven gibt es ein Leckerchen
Zum Blutspenden zugelassen werden Hunde, die mindestens 25 Kilogramm wiegen und zwischen einem und acht Jahre alt sind. Dobermann Eddy ist einer dieser Blutspende-Hunden und macht jeweils tapfer mit, sagt sein Frauchen Steffi Gonzalez: «Solange ich seinen Kopf halte, ist alles gut.» Von der Ärztin bekommt Eddy vorher immer noch ein Leckerchen, um seine Nerven zu beruhigen. Rund 450 Milliliter Blut werden Eddy durch einen Picks am Hals entnommen. Das ist etwa so viel wie bei einem Menschen. Und zur Belohnung gibt es einen Napf voll Cervelat.
Ebenfalls wie beim Mensch haben auch Hunde Blutgruppen. Während in der Humanmedizin zwischen acht unterschieden wird, ist die Aufteilung bei Hunden: «positiv» und «negativ». Gemäss dem Roten Kreuz ist letztere Gruppe – zu der auch Eddy zählt – besonders gut zum Blutspenden geeignet.
Im Notfall muss es schnell gehen
Ein Hund darf etwa alle drei Monate Blut spenden, wenn er die geforderten Kriterien erfüllt. Eddy wurde gar schon mal notfallmässig gerufen und dann musste alles ganz schnell gehen, so Steffi Gonzalez: «Das Blut ging direkt an den anderen Hund, der zu dem Zeitpunkt operiert wurde.» Aber nicht nur bei Operationen, sondern auch, wenn ein Hund eine Infektionserkrankung hat oder verunfallt, braucht er eine Bluttransfusion.
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