Wahlen 2023

Die Aargauer Grünen und Grünliberalen wollen gross auftrumpfen

15.01.2023, 16:22 Uhr
· Online seit 14.01.2023, 20:21 Uhr
Eine Ständerätin soll es bei den Grünen im Aargau sein – dazu noch ein zweiter Sitz im Nationalrat. Dieselben Wahlziele vorgenommen haben sich auch die Aargauer Grünliberalen. Geht die grüne Welle weiter oder ist der Zenit erreicht?
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Die Aargauer Grünen sowie die Grünliberalen haben bei den letzten nationalen Wahlen vor vier Jahren über drei Prozent Wähleranteile im Aargau dazugewonnen. Für die kommenden Wahlen im Oktober 2023 wollen die beiden Parteien an diesen Erfolg anknüpfen. Beide Parteien haben ihre Kandidierenden mittlerweile nominiert, die Listen stehen.

Grünliberale setzen auf Zebra-Liste

Die GLP-Liste für den Nationalrat wird dabei von Beat Flach angeführt. Er sitzt bereits seit zwölf Jahren im nationalen Parlament. Auf der 16-köpfigen Liste der GLP wechseln sich dabei Frauen und Männer ab. GLP-Kantonalpräsident Philippe Kühni hofft mit der sogenannten Zebra-Liste auf Erfolg: «Wir wollen mehr wachsen, das ist ganz wichtig. Dazu wollen wir einen Wähleranteil von zehn Prozent erreichen und mit einem zweiten Sitz im Nationalrat vertreten sein.» Zudem wolle die GLP mit ihrer Ständeratskandidatin Barbara Portmann auch im Stöckli vertreten sein.

Grüne setzen auf das Prinzip «doppeltes Zebra»

Und auch die Aargauer Grünen setzen auf die Zebra-Liste – allerdings die doppelte. Auf der Liste der Grünen befinden sich somit jeweils zwei Frauen und dann zwei Männer. Angeführt wird sie von Nationalrätin und Ständeratskandidatin Irène Kälin. Aber auch sonst befindet sich mit Ruth Müri und Jonas Fricker viel Polit-Prominenz auf der Liste. «Wir wollen den zweiten Sitz. Deshalb haben wir alle kandidierenden Personen auf die Liste gesetzt, die auch Stimmen holen», sagt Daniel Hözle, Präsident der Aargauer Grünen.

Hält die grüne Welle an?

Bei den letzten Wahlen erzielten die Grünen schweizweit einen Gewinn von plus 17 Sitzen im Nationalrat. Rollt die grüne Welle im Oktober erneut durchs Land? «Jede Welle, die hoch geht, geht irgendwann auch wieder runter», so Politexperte Jürgen Sahli gegenüber Tele M1. Bis zu den Wahlen könne aber noch viel passieren: «Bei den letzten Wahlen wurde auch plötzlich die Klimaveränderung zum Thema und half den Grünen.» Deshalb wagt Sahli derzeit noch keine Prognose.

Klar ist: Die Aargauer Grünen und Grünliberalen sind bereit für den Wahlkampf.

(ova)

veröffentlicht: 14. Januar 2023 20:21
aktualisiert: 15. Januar 2023 16:22
Quelle: ArgoviaToday/Tele M1

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