Naturschutz

Diese Aargauer Vögel gelten als gefährdet

· Online seit 14.10.2021, 17:25 Uhr
Der Dachverband Bird Life International hat eine aktuelle Rote Liste der Vögel veröffentlicht, weil fast jede fünfte Vogelart vom Aussterben bedroht ist. Auch der Kanton Aargau ist davon betroffen.
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Die Naturschutzorganisation Bird Life Schweiz sorgt sich um den hiesigen Vogelbestand, denn laut eines Berichtes des Dachverbandes Bird Life International ist in Europa fast jede fünfte Vogelart vom Aussterben bedroht. Fünf auf dem europäischen Kontinent ehemals vorkommende Arten gelten inzwischen als ausgestorben, darunter das Laufhühnchen und das Steppenflughuhn. Gründe für den fortgesetzten Artenschwund sind unter anderem die Intensivierung der Landwirtschaft, der Ausbau der Infrastruktur, der vermehrte Einsatz von Pestiziden und auch die generelle Verschmutzung der Seen, Flüsse oder Teiche.

Kanton Aargau bemüht sich um Artenschutz

Auch der Kanton Aargau ist davon betroffen – viele Vögel, die zu den gefährdeten Arten zählen, hätten auch hier ihren Lebensraum, berichtet Stefan Greif von Bird Life Schweiz auf Anfrage. Darunter fallen der Kiebitz, die Lerche, das Blässhuhn, die Saatkrähe, der Mauersegler, die Wachtel und auch die Turteltaube.

Der Klingnauer Stausee sowie der Flachsee bei Bremgarten sind Wasservögel-Schutzgebiete und dort sind auch viele der bedrohten Vogelarten beheimatet – so zum Beispiel der Kiebitz, aber auch Tafelenten oder Reiherenten. Die Naturschutzorganisation bemüht sich um den Schutz der vom Aussterben bedrohten Vögel. «Es werden Artenschutz- und Förderungsmassnahmen getroffen, die einzelnen Arten helfen sollen – wie unter anderem besonders aufgestellten Brutwänden», führt Greif weiter aus. Weitere Förderungsmassnahmen sind Kooperationen mit Landwirten, die der Kanton Aargau zuletzt für den Kiebitz getroffen hat, um kantonal und landesweit mehr Strukturen für die Neubesiedelung zu schaffen. «Generell lohnt es sich, unordentlicher zu sein. Wir brauchen mehr Unordnung in unserer Natur, mehr Strukturen, mehr Vielfalt.» Erst dann haben auch die Vögel und Insekten wieder eine Chance, sich zu erholen.

(sib)

veröffentlicht: 14. Oktober 2021 17:25
aktualisiert: 14. Oktober 2021 17:25
Quelle: ArgoviaToday

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