Er habe seinen Beruf sehr geschätzt. Nach fast 38 Jahren sei für ihn aber die Zeit gekommen, aufzuhören, sagt Hansruedi Fahrni im Oltner Tagblatt. Am 28. September öffnet er seinen Laden an der Baselstrasse, den er gemeinsam mit seiner Frau betreibt, zum letzten Mal. «Wir verabschieden uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge», sagt er gegenüber der Zeitung.
Keine Nachfolge gefunden
Er habe lange nach einem Nachfolger gesucht, der den Laden übernehmen wollte, sagt Fahrni. Es habe sich aber niemand auf das Inserat gemeldet. Die Gründe für die erfolglose Suche sieht er in der Leistungsbereitschaft der jungen Generation. «Die Jungen sind nicht mehr bereit, so viel Zeit und Mühe zu investieren und sich selbst etwas aufzubauen.»
Er selber arbeite 80 bis 90 Stunden pro Woche. Dafür brauche man viel Freude an der Arbeit. Junge Metzgerinnen oder Metzger würden in einem Grossbetrieb schnell eine gut bezahlte Stelle mit kürzeren Arbeitszeiten finden, so Fahrni.
Liegenschaft wird verkauft
Er selber hat die Filiale seinerzeit von einer Grossmetzgerei übernommen und daraus ein eigenes Geschäft gemacht. Nun würden sie die Liegenschaft mit dem Ladenlokal wohl verkaufen, sagt Hansruedi Fahrni. Er selber freut sich auf die Pension und auf den neuen Lebensabschnitt.
Zuerst gilt es aber, sich in der verbleibenden Zeit bis Ende September von den Kunden zu verabschieden. In der Dorfmetzg in Trimbach werde es bis zum letzten Tag feine Fleischspezialitäten zu kaufen geben, versichert Fahrni. Es werde bis dann auch die hausgemachten Würste geben und jetzt im Sommer natürlich verschiedene Grillspezialitäten.
(OT)
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