Gemessen an den effektiv verfügbaren Pflegeplätzen gibt es bei Aargauer Pflegeinstitutionen eine hohe Auslastung – sie liegt bei über 97 Prozent, wie die Auswertung einer Umfrage von vaka (Gesundheitsverband Aargau) zeigt.
Der Kanton hat zuvor auf eine Interpellation mit einer anderen Zahl geantwortet. Diese würde sich aber auf alle bewilligten Plätzen in Aargauer Pflegeheimen stützen. In der Realität seien es rund 300 Plätze weniger, heisst es in einer Mitteilung. Das unter anderem wegen laufender Sanierungen und Umbauten, der Nutzung von Zweier- als Einzelzimmer, die Vermietung von Räumlichkeiten an Dritte und Personalmangel.
Unnötige lange und teure Spitalaufenthalte
Ende September 2023 waren im Aargau lediglich 188 Pflegeplätze zu besetzen. Ist ein Platz frei, bedeutet das jedoch noch nicht, dass das Angebot für die pflegebedürftige Person geeignet ist. Es könne sein, dass diese Person einen Platz in der Demenzabteilung bräuchte, diese aber bereits voll ist. Dadurch können Pflegebedürftige nicht weiter vermittelt werden und müssen im Spital bleiben. Das sorge für unnötig lange und teure Spitalaufenthalte, heisst es weiter.
Planung neuer Plätze dauert oft mehrere Jahre
Auch im Aargau werde es durch die demografische Entwicklung immer mehr Pflegeplätze benötigen. Da die Planung von solchen gut über zehn Jahre dauern kann, will der Gesundheitsverband nun vom Departement Gesundheit und Soziales wissen, wie viele Plätze es künftig brauchen wird. Die Frage wurde bisher aber nicht beantwortet.
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