«So langsam steigt die Nervosität», sagt der 21-jährige Brian Thomi aus Vordemwald. Der junge Aargauer geht zwischen dem 11. und 15. Oktober für die Schweiz an den World Skills in Basel an den Start. In der Kategorie Möbelschreiner zählt er zu den Favoriten.
World Skills Competition Special Edition
Eigentlich sollten die World Skills-Wettbewerbe allesamt in der chinesischen Metropole Shanghai stattfinden. Aufgrund der dort noch immer sehr strengen Corona-Massnahmen wurden die verschiedenen Einzelkategorien auf verschiedene Länder verteilt. An der Branchenmesse Holz in Basel finden daher die Wettkämpfe der Schreiner und Zimmerleute statt. Bei den Schreinern werden zwei Einzelwettkämpfe durchgeführt: jener für Möbel- sowie jener für Bauschreiner. Brian Thomi startet bei den Möbelschreinern, wie es in einer Mitteilung heisst.
Weitere Schweizer im Einsatz
Neben Thomi nehmen zwei weitere Schweizer an den Wettkämpfen teil. Der Neuenburger Romain Mingard startet bei den Bauschreinern. Elias Gogniat aus dem Kanton Freiburg ist bei den Zimmerleuten aktiv. Insgesamt umfasst das Teilnehmerfeld 48 Handwerkerinnen und Handwerker. Thomi freut sich, dass die Wettbewerbe überhaupt stattfinden können: «Ich bin froh, dass eine Alternative für den Wettkampf gefunden wurde. Und das so schnell. Ich dachte eher, dass wir bis nächstes Jahr warten müssen.»
Lernen vom Meister
Dementsprechend motiviert geht Thomi an die Sache heran. Deshalb trainiert der Schweizermeister aus dem Jahr 2020 in der Kategorie Möbelschreiner seit Februar dieses Jahres im Betrieb von Jörg Hogentobler, dem Chefexperten Möbel des Verbands Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM). Zuvor hatte sich Thomi eine rund zweimonatige Schaffenspause gegönnt.
Hugentobler sagt über seinen Schützling: «In den ersten zwei Monaten Training hat sich Brian stark verbessert. Unsicherheiten sehe ich lediglich bezüglich des Drucks, der vor Heimpublikum aufkommt. Das können wir nicht simulieren. Wir versuchen dennoch für alles gewappnet zu sein. Ich bin zuversichtlich.»
Ein Ziel vor Augen
«Die drei möglichen Aufgabenobjekte kenne ich auswendig», sagt Thomi. Seit Mitte September ist bekannt, welche das WM-Aufgabenstück bilden werden. Thomi selbst ist überzeugt von seinem Können und hat ein klares Ziel vor Augen: «Ich möchte eine Medaille gewinnen. Am liebsten die goldene.»
(ben.)