Quelle: Tele M1
Das Kantonsspital Aarau (KSA) ist aktuell selbst Patient: Nachdem der Finanzchef bereits vor drei Wochen seinen Hut ziehen musste, verlässt nun auch CEO Anton Schmid seinen Sitz. Mit Blick auf die künftige Ausrichtung des Unternehmens sei man übereingekommen, die Zusammenarbeit zu beenden, teilt das Kantonsspital am Mittwoch mit. «Wir sind in einer bekannten Sanierungsphase, wir müssen restrukturieren. Es braucht einen Wechsel. Es stehen grosse Anstrengungen an und dafür braucht es ein anderes Profil, als es der bisherige CEO hat», sagt Daniel Lüscher, Verwaltungsratspräsident KSA, gegenüber Tele M1.
Abgang überrascht
Es brauche jemanden, der das Spital sanieren könne und wieder in die schwarzen Zahlen führen könne. Für einige kommt der Abgang von Schmid jedoch recht überraschend. «Das KSA muss jetzt in eine Richtung gehen, in der es besser wird. Und wenn das gemeinsam nicht möglich ist, dann muss jemand gehen – in dem Fall der CEO», sagt Grüne-Grossrat Severin Lüscher.
Für SVP-Grossrat Stefan Giezendanner kann die Entlassung auch der dringend nötige Befreiungsschlag sein. «Das es jetzt in dieser Kurzfristigkeit geschieht, erstaunt mich auch. Ich stelle aber fest, dass der Regierungsrat hinter dem neuen Verwaltungsratspräsident und CEO ad interim steht. Es zeigt, er übernimmt Verantwortung.»
Bekanntgabe der neuen Strategie im Frühjahr
Es sind aktuell heftige Zeiten für das grösste Aargauer Spital. Erst im Sommer wechselte die Regierung beinahe den kompletten Verwaltungsrat aus. Kehrt nun endlich Ruhe ein? Die neue Strategie will der Verwaltungsrat nächsten Frühling bekanntgeben.
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(red.)