Nichts ist «Wurst»

Es geht um die Wurst: Wird die «Cervelat» jetzt verboten?

· Online seit 21.10.2022, 19:43 Uhr
Der Juso-Politiker Lukas Spichiger möchte sich die Markenrechte an der «Cervelat» sichern. Schon in der Vergangenheit war der junge Mann umtriebig. Er wollte das «Säulirennen» an der HESO und das Kirchglockengeläut in der Gemeinde Biberist verbieten lassen.
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«Das ist ein traditionelles Erbe der Schweiz. Das darf nicht passieren, dass man so etwas dann nicht mehr unter dem Namen verkaufen kann», sagt André Scholl. Beim Präsidenten des Solothurner Metzgerverbandes läuten alle Alarmglocken.

Noch ist unklar, welche Ziele Spichiger mit seinem Vorhaben verfolgt. Bis am Abend war er trotz mehrerer Versuche für die TeleM1-Redaktion nicht erreichbar. Nur seine Partei äusserte sich, ob jetzt der Gebrauch des Namens der Nationalwurst verboten werden soll: "Das würde für uns ziemlich unerwartet kommen. Damit rechne ich auch nicht. Aber er würde mit dem sicherlich ausserhalb der Juso auf Widerstand stossen, wenn er das durchziehen würde», sagt Andri Meyer, Co-Präsident der Juso Solothurn.

Was die Juso weiterhin zu der Angelegenheit zu sagen hat und was dem Metzgerverband sonst noch Bauchschmerzen verursacht, siehst du im Video.

Update: Nach der Publikation des Tele M1-Beitrags meldete sich Jungpolitiker Spichiger bei der Today-Redaktion. Er habe die Markengesuche nur vorsichtshalber eingereicht, eingetragen sei noch nichts: «Es geht überhaupt nicht darum, die zwei Begriffe der Allgemeinheit wegzunehmen», schreibt Spichgier. Sein Vorhaben: Er möchte den «Cervelat» an einem Imbissstand anbieten und die Schweizer Traditionswurst etwas modern machen. Spichiger betont zudem, dass er sein Vorhaben unabhängig von seiner Partei, der Juso, durchführe. Mehr verrät er zunächst nicht.

veröffentlicht: 21. Oktober 2022 19:43
aktualisiert: 21. Oktober 2022 19:43
Quelle: ArgoviaToday

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