Bei einem Selbstunfall in Langenthal wurden am Mittwochabend ein 22-Jähriger und sein 21-jähriger Beifahrer schwer verletzt – der Beifahrer starb wenige Tage später im Spital. Das Auto der beiden war gegen einen Brückenpfeiler geprallt, die Ermittlungen zum Unfall laufen noch. Was jedoch auffällt: Beim Unfallauto handelt es sich um einen BMW M4 mit 510 PS und Heckantrieb. Immer wieder verunfallen im Argovialand Menschen mit solch leistungsstarken Fahrzeugen, etwa 2021 in Schönenwerd, kurz darauf in Dornach oder im Mai 2022 in Oberbuchsiten.
Patrick Straubhaar ist Fahrlehrer und ehemaliger Betriebsleiter vom Race Inn Roggwil. «Es ist natürlich die Leistung, die reizt», sagt er zu Tele M1. Doch dieser Spass am Fahrstil gehöre auf eine Rennstrecke, nicht auf die öffentlichen Strassen. Er sieht ausserdem ein weiteres Problem: So könnten Fahrassistenten wie etwa das elektronische Stabilitätsprogramm Leben retten. Doch dieses wird manchmal bewusst ausgeschaltet. «Ich hatte mal einen Fahrschüler, erste Fahrstunde. Als Erstes fragte er, wo man alles abschalten könne. Wir mussten länger diskutieren, warum wir das nicht machen.»
Absolute Sicherheit gibt es dennoch nie. Ob die Fahrassistenzprogramme im aktuellen Fall eine Rolle spielten, werden die Ermittlungen ergeben.
(vro)