Quelle: TeleM1
Der Kanton Aargau ist damit einverstanden, dass die Corona-Massnahmen verschärft werden müssen, um eine weitere Belastung des Spitalsystems zu verhindern. Dazu zählt unter anderem Fernunterricht an den Universitäten und Hochschulen, aber auch eine obligatorische Maskenpflicht ab der Sekundarstufe II. Zudem befürwortet der Aargauer Regierungsrat eine Maskenpflicht in tieferen Schulstufen: «Der Kanton Aargau sieht ab Schulbeginn im neuen Jahr eine Maskenpflicht ab der 1. Primarschule vor. Ab der 5. Primarschule und in der Sekundarstufe I gilt die Maskenpflicht bereits seit dem 6. Dezember 2021. Der Regierungsrat begrüsst sodann eine schweizweit identische Regelung», heisst es in der Stellungnahme. Klärungsbedarf wird bei Angeboten der höheren Berufsbildung gesehen. Der Regierungsrat lehnt hier den Vorschlag für 2G-Regeln ab.
Mobilität durch Homeoffice einschränken
Weiter erachtet es der Regierungsrat als «äusserst wichtig», die Mobilität der Bevölkerung einzuschränken, weshalb er auch eine Homeoffice-Pflicht befürwortet. Das sei ein deutliches Signal. Aber: «Der Regierungsrat begrüsst, dass weiterhin Ausnahmen von der Homeoffice-Pflicht möglich sind, wenn diese aufgrund der Art der Aktivität nicht umsetzbar ist – wie zum Beispiel im Bereich der geschützten Arbeitsplätze.»
Dringende 2G-Empfehlung im privaten Bereich
Für Einschränkungen im Hinblick auf das Weihnachtsfest mit nicht immunisierten Personen im privaten Bereich sieht die Aargauer Regierung ein Problem bei der Durchsetzung und der Kontrolle der 2G-Regel. Er begrüsst eine solche jedoch für Restaurants, lehnt dafür eine Masken- und Sitzpflicht ohne Konsumation am Sitzplatz ab.
Die Verantwortlichen von Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben, wie zum Beispiel Kinobetreiber oder die Organisatoren von Sportanlässen, seien oft auf die Einnahmen aus der Konsumation am Sitzplatz angewiesen. Aus Sicht des Regierungsrats sei «es daher sachgerechter, diese Betriebe mit entsprechender Entschädigung ganz zu schliessen, als ihnen die Konsumation am Sitzplatz zu verbieten».
Regierungsrat für Wiedereinführung von Gratistests, aber…
Der Kanton durfte sich auch zur Wiedereinführung der Gratistests äussern, welche das Bundesparlament im Verlauf der letzten Woche gefordert hatte (ArgoviaToday berichtete). So heisst es in der Aargauer Vernehmlassungsantwort, man befürworte die Übernahme der Testkosten im Zusammenhang mit einer bundesweiten 2G- oder 2G+-Strategie.
Wenn die Tests aber auch für Ungeimpfte bezahlt würden, die ein Zertifikat erlangen oder eine Reisetestung machen wollen, sagt der Kanton nein. Auch die Kostenübernahme für Selbsttests und Antikörpertests, die keine medizinische oder epidemiologische Indikation ausweisen, will der Kanton nicht durch den Bund zahlen lassen. Hingegen soll der Bund die Kosten für PCR-Pooltests tragen.