«Die FHNW wird alles in ihrer Möglichkeit stehende tun, um Studierende, Lehrende und Forschende von ukrainischen Hochschulen zu unterstützen.» Auf der Homepage gibt die FHNW ein klares Statement ab. Man verurteile den Einmarsch Russlands in die Ukraine auf schärfste und schliesse sich damit dem Bundesrat und auch dem Dachverband der Schweizer Hochschulen an. Diese hat am Montag in einer Mitteilung angekündigt, Forschenden und Studierenden aus der Ukraine unkompliziert helfen zu wollen. Sprich: Sie sollen an Schweizer Hochschulen aufgenommen werden.
Deutschkurse für schnelle Integration
Dazu hat sich auch die FHNW entschlossen. Konkret heisst das: «Wenn jemand ein Studium oder die Arbeit bei uns aufnehmen oder weiterführen möchte, werden wir alles tun, um dies zu ermöglichen. Es müssen aber dennoch Voraussetzungen erfüllt sein», sagt Johanna Cantz, Sprecherin der FHNW. Man muss also, wie auch in Friedenszeiten, grundsätzlich an einer Hochschule zugelassen sein, beispielsweise eine Maturität vorweisen können. Bei den Deutschkenntnissen hingegen – und da gibt es einen wesentlichen Unterschied zu Studierenden aus anderen Ländern – könnte man explizit für Ukrainerinnen und Ukrainer Sprachkurse anbieten. «Wir würden bei entsprechendem Bedarf die Einrichtung möglichst niedrigschwelliger Angebote schaffen, die es sonst nicht gibt. So könnten Studierende und Forschende aus der Ukraine auch die Deutschauflagen rasch erfüllen», sagt Cantz.
Erfahrungen aus dem Syrienkrieg
Es ist nicht das erste Mal, dass die FHNW diesen Weg geht. Bereits als der Krieg in Syrien wütete, wurden solche Sprachangebote geschaffen. «Damals haben wir zusammen mit deutschsprachigen Studierenden der FHNW Sprachkurse angeboten, damit Personen aus Syrien auch hier studieren konnten.» Ähnlich würde es wohl auch diesmal ablaufen. Bisher gab es aber noch keine Anmeldungen.
Grundsätzlich richtet sich das niedrigschwellige Angebot nicht nur an Studierende und Forschende, die noch in der Ukraine sind, sondern auch an solche die bereits an der FHNW studieren oder arbeiten. Derzeit gäbe es allerdings keine Angestellten aus der Ukraine, sagt Cantz.