Der grössere Teil, nämlich etwa 67 Millionen Franken, wird aber von jenen 65 Gemeinden finanziert, die Abgaben leisten, wie das kantonale Departement Volkswirtschaft und Inneres am Mittwoch mitteilte. Das Gesamtvolumen der ausbezahlten Beiträge liege um rund drei Millionen Franken höher als im Vorjahr. Das habe in erster Linie mit den steigenden Steuererträgen zu tun.
Dabei handelt es sich beim Finanzausgleich
Der Finanzausgleich setzt sich zusammen aus dem Ressourcenausgleich und dem Lastenausgleich. Gemeinden mit unterdurchschnittlicher Finanzkraft erhalten aus dem Ressourcenausgleich Beiträge, während Gemeinden mit überdurchschnittlicher Finanzkraft Abgaben leisten. Gemeinden, die trotz dieser Ausgleichszahlungen eine minimale Ressourcenstärke - 84 Prozent des kantonalen Mittelwerts - nicht erreichen, erhalten zusätzlich sogenannte Mindestausstattungsbeiträge.
Aus dem Lastenausgleich bekommen jene Gemeinden Beiträge, die in den Bereichen Bildung und Soziales sowie wegen räumlich-struktureller Gegebenheiten überdurchschnittliche Lasten zu tragen haben. Unterdurchschnittlich belastete Gemeinden leisten Abgaben.
Zahlen oder kassieren? So sieht es bei deiner Gemeinde aus
Diese Gemeinden leisten die höchsten Abgaben
Die Stadt Baden als finanzstärkste Aargauer Gemeinde zahlt mit knapp 12 Millionen Franken die höchste Abgabe an den Finanzausgleich, gefolgt von der Stadt Aarau mit einer Abgabe in der Höhe von fast 8 Millionen Franken. Die dritthöchste Abgabe leistet die Gemeinde Kaiseraugst mit etwas mehr als 4 Millionen. Aber beispielsweise auch das finanzstarke Ennetbaden leistet mit mehr als 2 Millionen Franken eine grosse Abgabe.
Diese Gemeinden erhalten den höchsten Betrag
Die Gemeinde Reinach im oberen Wynental darf demnach als finanzschwächste Gemeinde im Kanton Aargau betrachtet werden, sie erhält nämlich mit fast 6 Millionen Franken den höchsten Betrag aus dem Finanzausgleich. Aber auch Aarburg (4.6 Millionen), Menziken und Oftringen (jeweils 3.8 Millionen) sowie Neuenhof und Suhr (3.3 resp. 3.2 Millionen) gehören aus finanzieller Sicht zu den schwächeren Aargauer Gemeinden.
(sda/red.)