Lehrlingsmangel im Aargau

Floristen und Metzger gesucht: Zahlreiche Lehrstellen sind noch offen

04.05.2022, 21:20 Uhr
· Online seit 04.05.2022, 21:13 Uhr
Das Interesse daran, eine Lehre zu absolvieren, ist im Aargau zwar gross – trotzdem sind noch zahlreiche Lehrstellen offen. Denn: Nicht alle Berufe sind unter Jugendlichen gleich stark gefragt. Vor allem handwerkliche Ausbildungsbetriebe haben Mühe, Nachwuchs zu finden.

Quelle: TeleM1

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Einer, der mittlerweile bereits seit über einem Jahr auf der Suche nach jemanden ist, der die Lehre in seinem Betrieb absolvieren möchte, ist Martin Erni, Geschäftsführer des gleichnamigen Blumenhauses. «Das Interesse an unserem Beruf hat in den letzten Jahren wirklich merklich abgenommen. Man merkt, dass die Jungen immer weniger bereit sind, mit den Händen und körperlich zu arbeiten», bedauert Erni gegenüber TeleM1.

Lieber Büro als anpacken

Auch Christine Speck, Geschäftsführerin der Metzgerei Speck, kennt diese Problematik. Der Metzgerberuf sei nicht mehr so attraktiv wie früher. «Das verstehe ich auch», so Speck. «Beim Büro ist man Abend weniger müde, als wenn man Metzger macht, das ist einfach so.»

Umfeld hat starken Einfluss

Dass viele der 6000 Jugendlichen, die jährlich im Aargau einen Lehrvertrag abschliessen, sich eher für eine KV-Lehre auf der Bank als für Berufe wie Florist, Metzgerin und Co. bewerben, hat laut Roberto Morandi, Berufsberater beim «Ask!» noch einen weiteren Grund: Das Umfeld. «Wir dürfen nicht vergessen, dass auch die Pear Group, also die Gleichaltrigen, die man in der Klasse hat, einen beeinflussen.»

Welche Berufe sich die Jugendlichen im Argovialand am ehesten für ihre Zukunft vorstellen können, erfährst du im Beitrag von TeleM1 (Video oben).

(red.)

veröffentlicht: 4. Mai 2022 21:13
aktualisiert: 4. Mai 2022 21:20
Quelle: ArgoviaToday / TeleM1

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