Wie das PSI in einer Medienmitteilung schreibt, würden die Ergebnisse nun im Fachmagazin «Pharmaceutics» veröffentlicht. Diese besagen, dass die Kombination aus einem auf Rapamycin-basierten Wirkstoff und einem Peptid, dass mit dem radioaktiven Element Lutetium verbunden ist, das Wachstum von Tumoren effektiv verringern könne. «Die Idee hinter der neuen Kombinationstherapie ist, dass das auf Rapamycin basierende Medikament ausschliesslich die Tumorzellen so manipuliert, dass sie mehr von diesen bestimmten Rezeptoren ausbilden und dadurch auch mehr von der radiologisch wirksamen Verbindung aufnehmen», erklärt Tumorbiologe Michal Grzmil vom Zentrum für radiopharmazeutische Wissenschaften am PSI. Das sorge dann dafür, dass die Dosis des Pharmazeutikums bei einer Therapie im Magen in verträglichem Rahmen gehalten werden kann.
Angedockt an der Tumorzelle schädigt die radioaktive Strahlung des Lutetiums vor allem die Erbsubstanz der Zellen und bringt sie im besten Fall zum Absterben, was einen therapeutischen Effekt auf den Tumor hat. Die Methode ist vor allem für die Behandlung von sogenannten medullären Schilddrüsenkarzinomen geeignet, schreibt das PSI in seiner Mitteilung.
«Die Optimierung des Verfahrens müssen wir noch in klinischen Studien überprüfen», sagt Martin Béhé, Leiter der Gruppe Pharmakologie des Zentrums für radiopharmazeutische Wissenschaften des PSI. Er ist allerdings optimistisch, dass sich dabei die bisherigen Ergebnisse bestätigen und in einigen Jahren die Therapie auch der Allgemeinheit zur Verfügung steht.
(red.)