Asbest ist in älteren Gebäuden nicht ungewöhnlich, denn zwischen den 50er- und 70er-Jahren wurden asbesthaltige Baumaterialien verwendet. Seit 1990 sind sie allerdings verboten. Trotzdem wird der Schadstoff auch heute noch in älteren Gebäuden entdeckt. So auch im Gemeindehaus in Wohlen, das aus den 70ern stammt. Dort ist eine Sanierung und Erweiterung geplant. Bei der strategischen Planung wurde deshalb auch die Bausubstanz auf Schadstoffe untersucht, wo der Asbest entdeckt wurde. Konkret enthielten der Verputz der Wände sowie Akustikdeckplatten und Elektrotableaus Asbest. Die betroffenen Materialien seien im ganzen Gebäude verteilt, sagt Vizeammann Thomas Burkard gegenüber Radio Argovia.
Büros müssen für Sanierung geräumt werden
Gleichzeitig wird betont, dass keine Gesundheitsgefährdung für Mitarbeitende oder Besucherinnen und Besucher bestehe. Zur Gefahr kann es kommen, wenn die betroffenen Bauteile beispielsweise geschliffen oder gebohrt werden. Eine Raumluftmessung und Staubproben hätten keine Asbestfasern zum Vorschein gebracht.
Trotzdem sollte eine Sanierung möglichst zeitnah erfolgen, wie Burkard ausführt: «Vor allem bei den Akustikdeckenplatten handelt es sich um schwach gebundenen Asbest, deshalb muss man sie möglichst bald entfernen.» Heisst: Die Büros müssen geräumt werden.
Deshalb soll es nun mit der Sanierung zügig vorangehen. «Für den Gemeinderat steht der Schutz der Gesundheit aller Mitarbeitenden, Besucherinnen und Besucher des Gemeindehauses sowie Handwerkern an erster Stelle. Deshalb wurde umgehend die Planung der Sanierung in Angriff genommen», heisst es in der Mitteilung. Genauere Angaben zu den Plänen gibt es noch nicht. Allerdings werde nicht das ganze Gebäude auf einmal saniert, führt Burkard aus. Stattdessen werden wohl einzelne Stockwerke etappenweise dran sein. Die Arbeiten sollen durch spezialisierte Firmen erfolgen, deren Personal im Umgang mit Asbest geschult ist. «Für uns ist wichtig, dass keine Mitarbeitenden oder Besucherinnen und Besucher betroffen sind. Das ist mit absoluter Garantie gesichert.»
Sobald die konkreten Pläne stehen, will der Gemeinderat erneut informieren.
Quelle: Tele M1