Quelle: ArgoviaToday / Michelle Brunner
Der Ortsname Bremgarten geht auf verschiedene Wurzeln zurück, unter anderem auf die Kelten und Römer, vor allem aber auf das althochdeutsche «brema/brâma», was soviel wie Dornbusch oder Brombeerstrauch bedeutet. Im frühen 13.Jahrhundert errichteten die Habsburger einen Burgturm, anschliessend entstand die städtische Siedlung Bremgarten zusammen mit der Reussbrücke.
Was hat Bremgarten zu bieten?
Bremgarten entwickelte sich zu einem wichtigen Marktort der Region. Die städtische Wirtschaft wurde vor allem durch das Handwerk bestimmt. Der Ostermarkt am Ostersonntag und der Pfingstmarkt am Pfingstmontag haben eine über 750-jährige Tradition. Der Markt der Vielfalt findet an zwei Tagen Ende Oktober statt und steht ganz im Zeichen des Kunsthandwerks. Allen voran steht allerdings der Christchindlimärt, der im Dezember stattfindet und mittlerweile zu den grössten der Schweiz gehört. Über 100'000 Besucherinnen und Besucher strömen dann in die Altstadt. Bremgarten gehört zum touristischen Zentrum des südöstlichen Aargaus.
Die verkehrsberuhigte Altstadt wird von drei Seiten von der Reuss umschlossen und ist mit ihren gotischen Gebäuden ein Kulturdenkmal. «Zu Recht gehört Bremgarten zu den Schönsten. Neben der Altstadt sind vor allem die Menschen für die aussergewöhnliche Stimmung verantwortlich. Man kennt sich einfach und grüsst sich», sagt Einwohner Patrick Bisutti, den wir beim Streifzug durchs Städtchen antreffen. Oder Reto Zbinden: «Das ganze Reusstal ist einzigartig und vor allem im Sommer kann man in Bremgarten wunderbar an der Promenade flanieren und die tollen Restaurants oder Bars geniessen.» Bremgarten habe alles, was das Herz begehre.
Wirtschaft und Wahrzeichen
Von grosser wirtschaftlicher Bedeutung ist die Kaserne der Schweizer Armee auf der Fohlenweide mit einer Kapazität von 700 Soldaten. Neben Unteroffiziers- und Offizierslehrgängen werden auch Rekruten-Verbandschulungen der Genietruppe durchgeführt. Genietruppen stellen durch den Bau oder die Reparatur von Verkehrswegen wie Strassen, Brücken, Fähren und Flugpisten die Truppenmobilität sicher. Auch bei Umweltkatastrophen ist die Genietruppe im Einsatz und leistet wertvolle Hilfe.
Für die meisten Bewohnerinnen und Bewohner ist der Spittelturm als Wahrzeichen der Stadt. Auch Stadtammann Raymond Tellenbach freut sich, jeden Morgen durch den Durchgang zum Rathaus zu laufen. Der 44 Meter hohe Turm besitzt ein Walmdach und bildet den wichtigsten Überrest der Wehranlangen. Ausserdem sind am Turm zwei Uhren angebracht, die stadteinwärts gerichtete ist eine astronomische Uhr. Seinen Namen erhielt der Turm vom ehemaligen angrenzenden Spital, welches 1843 abgerissen wurde.
Zum Postkarten-Gesamtbild gehört natürlich auch die gedeckte Holzbrücke. Diese wird 1281 erstmals erwähnt, brannte allerdings 1434 nieder und wurde danach wieder aufgebaut. Um es mit dem zunehmenden Verkehr aufnehmen zu können, musste die Brücke 1953 abgerissen werden. In den nächsten vier Jahren wurde sie verbreitert und erhielt eine Betonfahrbahn. Seitdem blieb die Brücke unverändert. Und komplettiert somit das überregional bekannte Stadtbild.