Mitte Oktober lehnte der Einwohnerrat in Wohlen das durch den Gemeinderat vorgelegte Budget 2024 ab. Dies, nachdem bereits die FGPK eine Ablehnung beantragt hatte. Die Steuerfusserhöhung um sieben auf 120 Prozent habe vor dem Volk keine Chance, war sich dann auch der Einwohnerrat einig. Der Wohler Gemeinderat musste deshalb nochmals über die Bücher und hat der FGPK nun eine zweite Version vorgelegt.
«Finanzielle Situation mehr als ungenügend»
Der Verlust im neuen Budget ging zwar von gut 1,6 Millionen auf 820 Franken zurück, der unveränderte Steuerfuss in der Höhe von 120 Prozent blieb aber. Die FGPK schreibt deshalb in einer Mitteilung: «Die getätigten Anpassungen sind wohl zahlreich, jedoch im Verhältnis zum Gesamtbudget marginal.» Wesentliche Einsparungen würden dem Gemeinderat nicht möglich erscheinen.
Zwar sei das Budget solide erarbeitet und in sich stimmig. Aber: «Finanztechnisch ist es offensichtlich, dass die finanzielle Situation mit einem budgetierten Verlust und trotz einer deutlichen Erhöhung des Steuerfusses mehr als ungenügend ist.»
Steuerfuss von 118 Prozent als gangbarer Weg
Deshalb lehnt die FGKP auch die zweite Version des Budgets ab. Sie bleibt bei ihrer Meinung: Eine Steuerfusserhöhung auf 120 Prozent ist weiterhin nicht mehrheitsfähig. Eine knappe Mehrheit erachtet einen Steuerfuss von 118 Prozent als gangbaren Weg für das Jahr 2024.
Im Wohler Einwohnerrat dürfte es im Dezember nun zu einer spannenden Debatte kommen. Dann befindet der Rat zum zweiten Mal über das Budget.