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Kampf gegen Vandalismus: Gemeinde heuert Sicherheitsfirma an

Arni

Kampf gegen Vandalismus: Gemeinde heuert Sicherheitsfirma an

10.06.2022, 16:46 Uhr
· Online seit 01.06.2022, 07:46 Uhr
Immer wieder kommt es in Arni zu Vandalenakten. Versprayte Gebäude, Abfall und herumliegende leere Flaschen sind ein Ärgernis für die Gemeinde. Sie zieht deshalb die Reissleine und engagiert einen Sicherheitsdienst. Von diesem erhofft sich der Vizeammann einen grossen Effekt.
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Immer wieder kommt es in verschiedenen Gemeinden zu Vandalenakten. Kaputte Fenster, herumliegender Abfall oder Sprayereien gehören schon zum Alltag der Gemeindemitarbeitenden. Auch Arni wird davon nicht verschont. Jetzt reagiert die Gemeinde und engagiert eine private Sicherheitsfirma. Und das, obwohl der letzte vermeintliche Vandalenakt nur ein Missverständnis war.

Vor Kurzem meldeten Gemeindemitarbeiter nämlich Vandalismus auf dem Friedhof. So sah es zumindest aus: Kaputte Blumentöpfe und Abfall lagen herum. In den Gemeinderatsnachrichten wurde daraufhin ein Aufruf veröffentlicht, um die Vandalen ausfindig zu machen.

Wie sich herausstellte, handelte es hierbei aber um ein grosses Missverständnis. «Tags darauf meldeten sich die Eltern der ‹Vandalen› bei uns. Es stellte sich heraus, dass die Jugendlichen eine Schatzsuche auf dem Friedhof veranstaltet haben und dabei einiges verunstaltet haben. Darunter Blumentöpfe und andere Sachen, die heruntergefallen sind und nicht weggeräumt wurden», sagt Vizeammann Kurt Süss zu Radio Argovia. Wegen dieser Unordnung hielt es die Gemeinde zunächst für Vandalismus. Die Jugendlichen haben sich anschliessend entschuldigt.

Immer wieder Vandalenakte

Nach diesem Vorfall entschied sich die Gemeinde trotzdem, eine Sicherheitsfirma zu engagieren. Denn das Vandalismusproblem ist trotz des letzten Missverständnisses eine Tatsache in Arni. Die Protectas wird vor allem auf dem Gelände des Gemeindezentrums – das übrigens gleich neben dem Friedhof liegt – mehrmals pro Woche Kontrollgänge durchführen.

Das Engagieren eines Sicherheitsdienstes sei eine proaktive Herangehensweise. «Wenn es wärmer wird, sind die Jugendlichen auch vermehrt wieder draussen unterwegs und dann kommt es wieder vermehrt zu Schäden», so Süess. «Vor Kurzem hatten wir wieder eine Sprayerei beim Schulhaus.» Bei schönem Wetter sind auch viele Jugendliche am Wochenende bei der Schulanlage. «Da finden wir auch überall Abfall und leere Flaschen, die herumliegen.» Für den Sicherheitsdienst entschied sich die Gemeinde vor allem wegen dieser Vorkommnisse.

Bei anderen Anlässen hilft's

Kurt Süess ist überzeugt, dass sich diese Investition für die Gemeinde lohnt. Seit über zehn Jahren gibt es die Midnight-Station Kelleramt, eine Alternative zum Ausgang für Jugendliche. Auch in Arni finden die Anlässe statt. Da dies auch Jugendliche aus anderen Gemeinden anzieht, die sich nicht beteiligen und sich auch nicht immer benehmen, wie sie sollten, wurde auch schon die Sicherheit erhöht. «Da haben wir an zwei Samstagen eine Sicherheitsfirma eingeschaltet. Und schon nach dem ersten Samstag war Ruhe. Die Präsenz reichte schon.»

Arni ist nicht die erste Gemeinde, die auf einen Sicherheitsdienst setzt. Ein Jahr lang wird der Einsatz nun dauern. Dann wird entschieden, ob die Gemeinde weiterhin auf den Sicherheitsdienst setzt. Und ob die Präsenz gegen den Vandalismus schützt.

veröffentlicht: 1. Juni 2022 07:46
aktualisiert: 10. Juni 2022 16:46
Quelle: ArgoviaToday

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