Quelle: Tele M1 / CH Media Video Unit / Kristina Andrianova
«Schanzhübel» nennt man die Wallanlage, die bei Besenbüren im Wald liegt. Gut sichtbar im Gelände ist auch heute noch der über drei Meter hohe Frontwall mit Graben. Weder das Alter noch die Funktion dieser Befestigung wurde bis jetzt erforscht. Auf gut Deutsch gesagt, war bis anhin kaum etwas über die Anlage bekannt.
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Seit dem 9. September arbeitet die Kantonsarchäologie in Zusammenarbeit mit Freiwilligen intensiv daran, mehr über den Wall zu erfahren. «Wir untersuchen, wie der Wall aufgebaut ist, welches Alter er hat und in welchem Zustand er sich befindet», erklärt Pirmin Koch, Archäologe und Freiwilligenmanager bei der Kantonsarchäologie. Aktuell wartet man die Laboranalyse von gefundener Holzkohle ab, bis man ein definitives Resultat hat. «So wie es jetzt aussieht, haben wir eine frühe Burganlage oder eine frühmittelalterliche Fluchtburg vor uns, wie man es auch von anderen Orten kennt», so der Experte.
Zum einen wurde der Wall «durchschnitten», um einen Blick ins Innere davon werfen zu können. Andererseits wurden im mutmasslichen Siedlungsgebiet Aushübe im Boden gemacht, um abzuklären, ob es früher mal Häuser gab und um Fundmaterial zu bergen, das bei der Datierung des Alters der Anlage helfen kann.
Wenig Fundmaterial geborgen
Dass bei dieser Ausgrabungsstätte bisher nur wenig Fundstücke zum Vorschein gekommen sind, ist Koch zufolge keine Überraschung. Denn bei den Erdarbeiten beim Wall gebe es nicht viel Siedlungsabfälle. «Aber die paar Keramikscherben, die wir gefunden haben, geben uns einen Hinweis zur Datierung vom Fundplatz. Wir haben einerseits wahrscheinlich bronzezeitliche Keramik, die zeigt, dass der Platz schon vor dem Mittelalter aufgesucht wurde», sagt er weiter. Was sonst noch gefunden wurde und wie die Ausgrabung verläuft, siehst du im Video.