Schlammschlacht

Rechtsstreit zwischen Andreas Glarner und Reto Spörli landet vor Gericht

12.09.2021, 15:36 Uhr
· Online seit 12.09.2021, 15:30 Uhr
Die juristische Schlammschlacht zwischen dem Wettinger Reto Spörli und SVP-Nationalrat Andreas Glarner zieht sich nun schon über vier Jahre hin – und er geht noch weiter: Denn Glarner hat seinen Anwalt beauftragt, Einspruch zu erheben. Damit geht das Drama vor Gericht, berichtet die «Aargauer Zeitung».
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Das Drama läuft nun seit vier Jahren. Und es könnte wieder vor Gericht landen. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» erklärt Andreas Glarner, dass er den Strafbefehl nicht akzeptieren wird. Er hat seinen Anwalt beauftragt, Einspruch zu erheben. Damit wird der Fall wohl vor dem Bezirksgericht Bremgarten landen.

Ein Blick zurück: Alles beginnt mit einer Diskussion um die Entschädigung von Parlamentariern, die Jonas Fricker im Mai 2017 mit der Publikation seiner Steuererklärung auf Facebook ausgelöst hatte. Bald aber eskaliert die Situation in der Kommentarspalte, die Beteiligten schaukeln sich gegenseitig hoch, die Fronten verhärten.

Einer der Beteiligten, der Wettinger Musiker Reto Spörli, schiesst heftig gegen SVP-Nationalrat Andreas Glarner, der sich ebenfalls an der Diskussion beteiligt hatte. Glarner erhebt daraufhin Strafanzeige gegen Spörli und zieht den Fall bis vors Obergericht – ohne Erfolg.

Vier Jahre später ist es Glarner, gegen den ein Strafbefehl vorliegt. Ein Facebook-Post des SVP-Hardliners, der drei Jahre zurückliegt und sich gegen Reto Spörli richtet, soll rufschädigend sein. Das sieht auch die Staatsanwaltschaft so, der Tatbestand der üblen Nachrede sei erfüllt. Glarner soll 3000 Franken Busse zahlen. Dazu kommt eine bedingte Geldstrafe von 12'000 Franken.

Wie die Schlammschlacht endet, sehen wir wohl bald am Bezirksgericht Bremgarten. Denn Glarner soll den Facebook-Post bei sich zuhause in Oberwil-Lieli abgeschickt haben.

(gch)

veröffentlicht: 12. September 2021 15:30
aktualisiert: 12. September 2021 15:36
Quelle: ArgoviaToday

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