Quelle: Tele M1
Pirmin Adler aus Oberrüti möchte mit der Natur zusammen arbeiten. Dafür erhielt er neben fünf Anderen nun den Aargauer Förderpreis für Agroforst und das damit einhergehende Preisgeld von 10'000 Franken. Der Begriff «Agroforst» bezeichnet die Kombination von Bäumen oder mehrjährigen verholzenden Strukturen mit landwirtschaftlichen Unterkulturen auf derselben Fläche.
Adler hat auf seiner Weide letzten November einen Kilometer Gehölz gepflanzt. «Es gibt unter anderem eine Linde, ein Hochstammbaum oder Stockhecken», erzählt er dem Tele M1.
Stabilere Erträge in Extremsituationen
Die Bäume liefern den Rindern und Hühnern Schatten, Beschäftigung und Nahrung. Mit den Nutzhecken investiert der Landwirt aber auch in die Zukunft: «Ich schaffe ein anderes Mikroklima in der Anlage, das gibt mir eine gewisse Sicherheit bei Extremsituationen. So habe ich über die Jahre hinweg stabilere Erträge.» Durch die bessere Verwurzlung trockne die Weide im Sommer nicht so schnell aus und bei Regen werde die Erde nicht weggeschwemmt, erklärt Pirmin Adler.
Es ist ein Systemwechsel
Trotz der Vorteile betreiben bisher nur wenige Landwirtinnen und Landwirte Agroforst in der Region.
Die Agroforst-Spezialistin Mareike Jäger weiss wieso: «Es handelt sich hier wirklich um einen Systemwechsel. Man konnte den Acker vorher einfach so bewirtschaften und jetzt stehen da plötzlich Bäume. Das ist eine grosse Hürde.»
(red.)