Quelle: Tele M1
In Deutschland einkaufen, ist bei vielen Schweizerinnen und Schweizern recht beliebt. Der Bund will den Einkaufstourismus aber noch stärker besteuern. Das heisst konkret: Statt 300 Franken soll künftig nur noch Ware im Wert von 150 ohne Schweizer Mehrwertsteuer in die Schweiz eingeführt werden.
Herber Schlag für Detailhandel im Ausland
Das kommt aber in Laufenburg bei den meisten Shoppinggängerinnen und -gänger nicht allzu gut an. «Das finde ich gar nicht gut. Ich weiss nicht wie man auf die Idee kommen kann. Vor allem weil es auch Familien mit kleinerem Budget hat, die vielleicht froh sind, dass man einmal im Monat günstig kann einkaufen», so eine Passantin gegenüber Tele M1. «Das muss so sein, weil die Kleinunternehmen in der Schweiz hier nahe an der Grenze leiden schon drunter», ist ein Mann der Meinung.
Für den Detailhandel ennet der Grenze wäre das ein herber Schlag. Schliesslich sind sie auch auf die Schweizer Kundschaft angewiesen. Der Vorstoss von Bundesrätin Karin Keller-Suter sorgt auch hier für Unsicherheiten: «Ich habe dem gegenüber schon Bedenken. 150 Euro oder 150 Franken sind schnell erreicht und wir haben sehr viele Kunden aus der Schweiz. Der Einkauf fällt auch grösser aus und ich kann mir schon vorstellen, dass es dann einen Einbruch gibt, erklärt Michaela Lopez, Geschäftsführerin Kleidergeschäft «Samba» im badischen Laufenburg.
Schweizer Unternehmen sind für die Anpassung
Mit der Anpassung bei der Verzollung soll es für Schweizer Unternehmen mehr Umsatz gebe. «Es ist absolut der richtige Weg und klar, dass wir das unterstützen werden», sagt Bernhard Egger, Geschäftsführer Handelsverband, zu Tele M1. Die Schweizer Bevölkerung kauft pro Jahr für 8 Milliarden Franken im Ausland ein. Für die meisten ist aber klar, dass sie trotz der höheren Verzollung weiterhin in Deutschland einkaufen gehen würden.
Der National- und Ständerat erhöhten in diesem Thema in den letzten Jahren den Druck auf den Bundesrat. Das Parlament hiess vor zwei Jahren mehrere verbindliche Vorstösse gut, welche ein «Ende der Subventionierung des Einkaufstourismus» verlangten.
(red.)