Der Schützenverband in den Gemeinden Stein und Münchwilen beginnt in den nächsten Tagen und Wochen wieder mit dem Schiesstraining. In ihrer Gemeindemitteilung weisen sie die Bevölkerung deshalb darauf hin, dass der Schiesslärm wieder vermehrt zu hören sein wird.
Es fehlen noch genaue Angaben aller Registrierten
Da mittlerweile auch in den Gemeinden Stein und Münchwilen ukrainische Geflohene aufgenommen wurden, sollen Personen, welche mit ihnen in Kontakt stehen, sie auf den Lärm aufmerksam machen. Damit soll ihnen erklärt werden, dass keine Gefahr bestehe. Das den Betroffenen auf einem direkteren Wege mitzuteilen, sei allerdings schwierig, erklärt Sascha Roth, Gemeindeschreiber von Stein, auf Anfrage von Radio Argovia: «Wir haben das Problem, dass wir vom Bund noch keine vollständigen Angaben über alle Registrierten erhalten haben. Da ist im Moment der Datenfluss nicht optimal. Deshalb wissen wir nicht von allen exakt, wo in unserem Dorf sie untergebracht sind.» Aus diesem Grund habe man den Kommunikationsweg über die Gemeindemitteilung gewählt.
Doch wäre es nicht sinnvoller, einfach nicht mehr zu schiessen? Den Betrieb bis auf Weiteres einzustellen, sei keine Option, sagt Sascha Roth: «Wer weiss, wann dieser Krieg fertig ist. Vermutlich geht er leider noch länger. Wir können den Schützen nun nicht über Monate oder sogar Jahre hinweg verbieten, ihrem Vereinssport nachzugehen.» Wenn nötig, dann müsse so eine Massnahme auf Bundesebene entschieden werden.
Schiesszeiten werden online bekanntgegeben
Der Medienverantwortliche des Aargauer Schiesssportverbands Wolfgang Rytz sieht ebenfalls keine Möglichkeit darin, das Schiesstraining erstmal zu verschieben. «Der Trainingsbetrieb ist nicht einfach einzustellen. Es werden Qualifikationen für weiterführende Meisterschaften geschossen, die im Spätsommer und Herbst stattfinden.» Das Training für einen Monat oder länger auszusetzen, würde den Wettkampfkalender komplett durcheinanderbringen, hält Rytz fest.
Die genauen Schiesszeiten sind auf der Webseite der Schützengesellschaft Stein-Münchwilen zu finden.
(red.)