Heisser Sommer

Schon befürchtet, jetzt bestätigt: Das Fischsterben nimmt auch im Aargau historische Ausmasse an

· Online seit 12.08.2022, 21:08 Uhr
Der Schweizerische Fischereiverband sieht die Wasserkraftwerke in der Pflicht: Für die Fische bleibe bei den aktuellen Temperaturen zu wenig Wasser übrig, zu viel werde für die Produktion von Wasserkraft abgezwackt. Wir haben an der Sissle in Eiken mit dem Geschäftsführer des Fischereiverbands gesprochen.

Quelle: TeleM1

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Ein Augenschein an der Sissle in Eiken zeigt: Für die Fische ist die der heisse Sommer eine fast unausweichliche Todesfalle. Immer mehr Bäche sind für Forellen oder Äschen zu warm zum Überleben – oder aber ihr Lebensraum ist bereits komplett ausgetrocknet.

Der Schweizerische Fischereiverband ist äusserst besorgt, auch wegen der Art der Wassernutzung. Im Interview mit Tele M1 sagt Geschäftsleiter David Bittner: «Wir haben 3000 Kilometer Gewässer, natürliche Gewässer, die als Restwasserstrecken gelten. Das ist so zu verstehen, dass das Wasser, welches eigentlich in den Bach oder Fluss gehört, abgezapft wird für die Wasserkraft-Nutzung.» 

Für die Fische bleibe so immer weniger Wasser übrig – zu wenig, wie der Fischereiverband findet. Die Berner Kraftwerke BKW, die an der Aare im Aargau Kraftwerke betreibt, ist sich des Problems bewusst. Mediensprecher René Lenzin sagt, man sei daran, zusammen mit den Umweltverbänden und den Fischern viele Wasserkraftanlagen zu sanieren und fischverträglicher zu machen. Lenzin betont gleichzeitig: «Es gibt gesetzliche Bestimmungen zu der Restwassermenge und an diese halten wir uns selbstverständlich.»

Was das Problem in der Sissle im Fricktal ist und was das für die Zukunft bedeuten könnte, erfährst du oben im Video.

(rio.)

veröffentlicht: 12. August 2022 21:08
aktualisiert: 12. August 2022 21:08
Quelle: TeleM1

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