Totgeglaubter Kater taucht nach sieben Jahren wieder auf

Im Fricktal ereignete sich ein spezieller Fall: Im Jahr 2015 hat eine Aargauerin einen Kater aus dem Tierheim in Muttenz adoptiert. Doch schon wenige Tage später verschwand das Tier spurlos. «Ich habe ihn damals auf meinen Balkon gelassen, den ich extra mit einem Katzennetz abgesichert hatte. Er muss es aber irgendwie geschafft haben, dieses zu lösen und mir zu entwischen», erinnerte sie sich im Gespräch mit «20 Minuten». Anschliessend habe sie monatelang mit Flyern und einer Vermisstmeldung auf der Seite der Schweizerischen Tiermeldezentrale (Stmz) nach dem Tier gesucht – ohne Erfolg.

Kater wurde in den vergangenen Jahren gefüttert

Nun tauchte die Katze aber plötzlich wieder auf. Winnetou – wie der Kater heisst – soll die letzten sieben Jahre quicklebendig in Rheinfelden verbracht haben. Anwohnerinnen und Anwohner haben das Tier gefüttert und zweitweise auch aufgenommen. «Es hat mir den Boden unter den Füssen weggerissen», erzählte die Besitzerin. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass ihr 16-jähriger Kater nach all den Jahren gefunden wird.

Niemand kam aber auf die Idee, dass es sich um ein vermisstes Tier handeln könnte. Erst im August informierte ein Rheinfelder die Tierschutzorganisation «Netap» darüber, dass sich in der Nachbarschaft eine Katze aufhalte, die zwar regelmässig gefüttert werde, aber dennoch mitgenommen aussehe. Mithilfe der Gemeindeverwaltung Rheinfelden kontaktierten sie die ehemalige Halterin. «Sie hatte nicht gedacht, dass er noch lebt», erzählte die Netap-Präsidentin Esther Geisser.

Winnetou sucht ein neues Zuhause

Allerdings konnte die ehemalige Besitzerin von Winnetou ihren verschwundenen Kater nicht mehr bei sich aufnehmen. Denn mittlerweile besitzt sie zwei neue Katzen, die keinen Dritten im Bunde dulden würden. Vorübergehend lebt Winnetou nun im Katzenhaus in Muttenz, bis ein neues Zuhause für ihn gefunden wurde.

(red.)