Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer
Das war ein Aufritt mit Folgen. Nadine Moll, Gemeinderätin von Aeschi, hält auf ihrem Tiktok-Kanal eine dreiminütige Wutrede. Inhalt dessen: Eine Schimpftirade über die in einem Medienartikel geäusserte Forderung, dass Impfgegner die direkten Konsequenzen ihrer Handlungen direkt spüren sollen, berichtet die «Solothurner Zeitung». Daraufhin bezeichnet Moll diese Haltung als krank und macht zudem die Politiker dafür verantwortlich, «seit zwei Jahren ein unmenschliches Verhalten an den Tag zu legen». Zu guter Letzt spricht sie von «Psychopathen in den Regierungen».
«Ich hätte die Wortwahl im Nachhinein sachlicher wählen sollen. Die Emotionen sind nach zwei Jahren bei allen einfach sehr hoch. Da sollten wir langsam wieder einen gemeinsamen Weg finden», erklärt sie gegenüber Tele M1. Die Zusammenarbeit mit den anderen Gemeinderäten sei laut ihr aber nie ein Problem gewesen. Auch nicht, dass die anderen Ratsmitglieder geschlossen hinter den Massnahmen des Bundes und des Kantons stehen.
Der Link zum Video ist dem Gemeinderat Aeschi zugespielt worden, wie dieser in einer Mitteilung vom Montag schreibt. Und dieser reagierte sofort. Nachdem die Angelegenheit intern besprochen wurde, hat Moll auf eigenen Wunsch ihre Demission eingereicht. Zudem hat sich die scheidende Gemeinderätin bei ihren Kollegen und Kolleginnen für die unangemessene Wortwahl entschuldigt, heisst es in der Stellungnahme weiter. Der gesamte Gemeinderat distanziere sich entschieden von der persönlichen Haltung der Gemeinderätin.
(red.)