Wegen Geflüchteten

«Habe Mühe damit»: Aargauer Politiker empört über Rauswurf von Wohnungsmieter

25.02.2023, 21:08 Uhr
· Online seit 25.02.2023, 20:51 Uhr
In einer Zürcher Gemeinde wurde einem 47-jährigen Schweizer die Wohnung gekündigt, um dort Geflüchtete einzuquartieren. Aargauer Politiker sind schockiert über diese Vorgehensweise.
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Dieser Fall hat landesweit für Schlagzeilen gesorgt: Die Gemeinde Seegräben hat einem langjährigen Wohnungsmieter gekündigt, um dort Geflüchtete unterzubringen. Für den Aargauer SVP-Nationalrat Thomas Burgherr ist damit eine Grenze überschritten. «Ich weiss, dass der Kanton und die Gemeinden diesbezüglich vor grossen Schwierigkeiten stehen. Trotzdem hätte ich es nie erwartet, dass es in unserem Land möglich ist, einen steuerzahlenden Bürger aus der Wohnung zu werfen und diese dann Asylsuchenden zu geben», sagt er gegenüber Tele M1.

Die Kündigung gilt per Ende Mai. Im Brief steht allerdings, dass man hoffe, dass das Mietverhältnis mit gegenseitigem Respekt und Anstand aufgelöst werden könne. Marco Pezzatti, Gemeindepräsident Aathal-Seegräben, sagt: «Wir haben Private und Immobilienfirmen, welche in Seegräben Wohnraum haben, angefragt. Aber wir sind einfach nicht fündig geworden und mussten mit grossem Bedauern auf die gemeindeeigene Wohnung zurückgreifen.»

Die Aargauer SP-Nationalrätin Yvonne Feri ist von dieser Argumentation nicht überzeugt. «In dieser Gemeinde hat es sicher auch leere Liegenschaften, leere Büroräume oder Plätze, wo man allenfalls eine Baracke aufstellen könnte. Deshalb habe ich schon ein wenig Mühe damit», sagt sie.

Wie weitere Politiker und befragte Passanten auf den Rauswurf reagieren, erfährst du im Video oben.

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(red.)

veröffentlicht: 25. Februar 2023 20:51
aktualisiert: 25. Februar 2023 21:08
Quelle: ArgoviaToday

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