Eine Feuerwehrübung am vergangenen Wochenende auf einem Bauernhof endete in einer Razzia einer indoor Hanfanlage. Pikant: Wie Recherchen von Tele M1 zeigen, ereignete sich der Vorfall auf dem Hof des Grenchner SVP-Ortspräsidenten. Er selbst will von der Hanf-Produktionsstätte nichts gewusst haben.
Wie Tele M1 weiter berichtet, hatte der Politiker den Kellerraum, in dem die Hanfanlage gefunden wurde, seit April vermietet. Ihm sei nie etwas im Zusammenhang mit einer Hanfplantage aufgefallen. Die Miete sei immer bezahlt worden und er habe sich ohnehin sehr selten in dieser unscheinbaren Ecke aufgehalten.
Mehrere Dutzend Pflanzen hat die Polizei am letzten Samstagnachmittag sichergestellt. Wie der Landwirt bestätigt, fand nur wenige Meter entfernt parallel zur Razzia eine Feuerwehrübung statt. Viel von der Razzia mitbekommen habe man aber nicht, heisst es bei Feuerwehr.
Muss der Politiker mit Konsequenzen rechnen?
Der SVP-Mann ist Pächter des Bauernhofs und hat die Räume, in denen der Hanf sichergestellt wurde, weitervermietet. Remy Wyssmann, Präsident der SVP Solothurn und Jurist, sieht dennoch keine rechtlichen Konsequenzen auf seinen Parteikollegen zukommen, wie er zum Fernsehsender sagt: «Ein Vermieter vermietet eine Mietsache nur. Nach Abschluss des Vertrags ist der Mieter eigenständig, sein Vermieter hat in den Räumen grundsätzlich nichts mehr zu suchen.»
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Die Polizei wollte am Mittwoch gegenüber Tele M1 keine Stellung zum Fall nehmen. Es bleibt deshalb derzeit unklar, ob im Zusammenhang mit der Razzia auch gegen den SVP-Ortspräsidenten ermittelt wird.
(red.)