Quelle: TeleM1
Hansjörg Knecht wird im Herbst 2023 nicht mehr als Ständerat kandidieren. Er habe die Parteileitung der SVP Aargau über seinen Entscheid informiert, heisst es in einer Mitteilung. Es werde zeitlich immer schwieriger, Milizamt und Beruf unter einen Hut zu bringen. «Die politische Sacharbeit wird zunehmend aufwendiger, und insbesondere auch die Repräsentations- und Medienarbeit beansprucht laufend mehr Zeit», begründet Knecht seinen Entscheid.
Gegenüber Tele M1 sagt er, dass er sich künftig vor allem auf seine Familie und seine Geschäfte fokussieren: «Ich habe ja noch drei Unternehmen. Da haben wir einige interessante Expansionsprojekte in den nächsten Jahren, die ich eng mitbegleiten will.» Ein weiterer Grund für seinen Verzicht: Er will den Weg für jüngere Kandidaten frei machen.
Bürgerliche Vertretung soll fortbestehen
Amtskollegen aus dem «Stöckli» und aus der eigenen Partei bedauern Knechts Entscheid: «Ich bedauere die gute Zusammenarbeit und die gute Kameradschaft, die wir hatten. Seinen Entscheid kann ich aber komplett nachvollziehen», sagt etwa Thierry Burkart, der zweite Aargauer Ständerat (FDP). Und der Präsident der SVP Kanton Aargau, Andreas Glarner, denkt bereits an die Zukunft: «Ich bin guten Mutes, dass weiterhin eine bürgerliche Doppelvertretung im Ständerat bestehen wird.»
Knecht selber sagt, dass er den politischen Austausch am meisten vermissen werde. «Man hat auch viele politische Freunde über die Jahre gewonnen. Sie werden mir sicher fehlen.» Knecht war 34 Jahre lang politisch aktiv. Er wechselte vom Gemeinderat in den Grossrat und weiter in den Nationalrat. Seit 2019 ist er im Ständerat. Eine Nachfolgekandidatin oder ein Nachfolgekandidat steht noch nicht fest.
(vro)