Simon Werne arbeitet für den Pikettdienst Hochwasser bei der kantonalen Abteilung Landschaft und Gewässer. Er unterstützt und berät den kantonalen Führungsstab in Hochwasserfragen, liefert Prognosen und trägt die Wasserwerte der Aargauer Flüsse zusammen. Wie Werne auf Anfrage von Radio Argovia bekannt gab, rechnet er in der ersten Wochenhälfte nicht mit Überschwemmungen im Aargau. «In der Nacht auf Dienstag können wir Entwarnung geben. Die Gewitterfront wird eher die Westschweiz treffen», so Werne.
Grösseres Risiko ab Dienstag
Am Dienstag trifft es laut Simon Werne aber auch das Mittelland. Der Pikettdienst Hochwasser geht davon aus, dass die Pegel der Flüsse und Seen dann steigen werden. «Die Lage wird sich verschärfen. Weil die Böden bereits mit Wasser gesättigt sind, wird das Wasser abflusswirksam», erklärt Simon Werne weiter. Das bedeutet, dass der Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann und dieses direkt in die Seen und Flüsse fliesst. Der Pikettdienst Hochwasser rechnet für die Aare und Limmat mit der Gefahrenstufe 2 – also mässige Gefahr. Dabei sind lokale Ausuferungen und Überflutungen zwar unwahrscheinlich, aber nicht auszuschliessen. Für den Rhein und die Reuss könnte laut Prognosen aber auch die Gefahrenstufe 3 eintreffen. Dies würde eine erhebliche Gefahr bedeuten. An exponierten Stellen kommt es dann zu Ausuferungen und Überflutungen. Auch Strassenunterführungen, Tiefgaragen und Kellerräume könnten geflutet werden.
Diverse Gemeinden wappnen sich für drohende Wassermassen
Quelle: TeleM1
Exponierte Stellen im Aargau
Laut Werne gibt es im Kanton Aargau mehrere neuralgische Punkte, wo der Hochwasserschutz zuerst aktiv werden müsste. So zum Beispiel bei der Aare in Brugg oder am Rhein in Wallbach. Dort müssten dann Massnahmen ergriffen werden, so Werne.
(red.)