Es regnet und regnet: Der Aargau scheint aktuell unter einer einzigen Regenwolke zu liegen. Der Niederschlag füllt die Bäche und Flüsse. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat daher bereits eine Warnung vor dem Dauerregen veröffentlicht und auch das Bundesamt für Umwelt (BAFU) warnt vor Hochwasser im Mittelland.
Pegel steigt immer weiter an
Auch der Wasserstand des Rheins ist in den letzten Tagen angestiegen. Das zeigen die Daten der Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg (HVZ). In Laufenburg stand der Pegel am Sonntag noch bei 6,60 Metern – am Dienstagmorgen hingegen lag er schon bei fast 8 Metern. Darüber hinaus gibt die Hochwasservorhersagezentrale noch eine Abschätzung dazu, wie sich der Pegel in den folgenden Stunden und Tagen entwickeln könnte.
Demnach wird der Wasserstand in Laufenburg (Stadtteil Hauenstein) am Mittwoch die Marke übersteigen. Am Donnerstag könne er dann bei 9,50 Metern liegen. Das würde bedeuten, dass der Rhein den diesjährigen Höchststand vom August übersteigen könnte. Dieser lag damals bei 8,40 Metern, wie der «Südkurier» schreibt.
Rekordwert erwartet
Die Daten der Zentrale enthalten Pegelmessungen in Laufenburg seit 1995. Sie zeigen, dass das Wasser in den Frühlings- und Sommermonaten höher steht als im Herbst. Die Acht-Meter-Marke wurde seit Beginn der Messaufzeichnungen noch nie im November erreicht. Sollten die vorhergesagten Werte der HVZ eintreten, wird in den nächsten Tagen nicht nur der höchste Wasserstand in diesem Jahr eintreten, sondern gleichzeitig ein neuer Rekordwert für den November erreicht.
Auch in Rheinfelden steigt der Pegel weiter an. Der Wasserstand erreicht demnach am Mittwoch seinen Höhepunkt, wie eine Grafik des BAFU aufzeigt.
Für die Limmat und die Aare ruft der Bund die Gefahrenstufe 2 aus und warnt vor mässiger Hochwassergefahr. Das bedeutet, dass eine Überflutung eher unwahrscheinlich, aber nicht ganz auszuschliessen ist.
Die Warnung vor kräftigem Regen dauert im Raum Aarau und Lenzburg noch bis Mittwochmorgen. Aber der Niederschlag kommt nicht alleine. Es werden zusätzlich noch Sturmböen mit bis zu 80 Stundenkilometern in der Nacht auf Mittwoch erwartet. Am Mittwochnachmittag soll sich laut Meteonews die Lage im Aargau etwas entspannen.