Jagd

Immer mehr Waschbären und Biberratten erobern den Aargau

06.04.2023, 07:28 Uhr
· Online seit 05.04.2023, 21:59 Uhr
Waschbären oder das Nutria – eigentlich recht herzige Tiere, die aber ein Problem für den Kanton sind. Diese Tierarten sind nämlich nicht einheimisch, breiten sich aber immer weiter aus, wie ein Blick auf die aktuelle Jagdstatistik zeigt.

Quelle: Tele M1

Anzeige

Sie fühlen sich immer wohler im Aargau: Waschbären und Nutrias, die sogenannten Biberratten. Die Waschbären kommen vor allem über Deutschland in den Aargau und die Nutrias schwimmen über den Rhein in den Kanton. «Sie breiten sich eben aus, wie das eine Tierart so macht. Wenn es ihnen an einem Ort gut geht, warum sollen sie weiterziehen. Sie vermehren sich dann dort», erklärt Reto Fischer, Fachspezialist Jagd.

Und genau das zeigt auch die Jagdstatistik – im vergangenen Jahr haben Jäger ganze fünf Biberratten geschossen, so viele wie noch nie. Und auch Waschbären breiten sich immer weiter aus. 2022 wurden insgesamt 14 tote Tiere gefunden. Eine Entwicklung, die man beim Kanton nicht gutheisst. «Der Wachbär frisst Fledermäuse oder Vögel. Vor allem klettert das Tier auf Höhen, die andere Tiere nicht erreichen. Das Nutria ist Vegetarier, es ist aber auch denkbar, dass es seltene Muscheln frisst», so Fischer zu Tele M1.

Um dem entgegenzukommen, werden Jäger nun geschult. So sollen sie Jagdmöglichkeiten kennenlernen, aber auch deren Spuren lesen können. Beim Waschbär kommt noch weiter dazu, dass dieser nachtaktiv ist. «Es ist sehr schwer, einen Waschbären zu sehen, geschweige ihn zu erlegen», berichtet Rainer Klöti, Präsident Aargauischer Jagdschutzverein. Daher ist man auch auf Mithilfe und Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Somit soll verhindert werden, dass sich die invasiven Tierarten im Kanton ausbreiten.

(sib)

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

veröffentlicht: 5. April 2023 21:59
aktualisiert: 6. April 2023 07:28
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch