Quelle: Tele M1
Sie fühlen sich immer wohler im Aargau: Waschbären und Nutrias, die sogenannten Biberratten. Die Waschbären kommen vor allem über Deutschland in den Aargau und die Nutrias schwimmen über den Rhein in den Kanton. «Sie breiten sich eben aus, wie das eine Tierart so macht. Wenn es ihnen an einem Ort gut geht, warum sollen sie weiterziehen. Sie vermehren sich dann dort», erklärt Reto Fischer, Fachspezialist Jagd.
Und genau das zeigt auch die Jagdstatistik – im vergangenen Jahr haben Jäger ganze fünf Biberratten geschossen, so viele wie noch nie. Und auch Waschbären breiten sich immer weiter aus. 2022 wurden insgesamt 14 tote Tiere gefunden. Eine Entwicklung, die man beim Kanton nicht gutheisst. «Der Wachbär frisst Fledermäuse oder Vögel. Vor allem klettert das Tier auf Höhen, die andere Tiere nicht erreichen. Das Nutria ist Vegetarier, es ist aber auch denkbar, dass es seltene Muscheln frisst», so Fischer zu Tele M1.
Um dem entgegenzukommen, werden Jäger nun geschult. So sollen sie Jagdmöglichkeiten kennenlernen, aber auch deren Spuren lesen können. Beim Waschbär kommt noch weiter dazu, dass dieser nachtaktiv ist. «Es ist sehr schwer, einen Waschbären zu sehen, geschweige ihn zu erlegen», berichtet Rainer Klöti, Präsident Aargauischer Jagdschutzverein. Daher ist man auch auf Mithilfe und Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Somit soll verhindert werden, dass sich die invasiven Tierarten im Kanton ausbreiten.
(sib)
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