Ein G zu wenig

Impfunwillige Pflegende kündigen in Reha Klinik Bellikon

· Online seit 25.11.2021, 19:56 Uhr
Immer mehr Betriebe reagieren auf die steigenden Corona-Zahlen. So auch die Reha-Klinik in Bellikon, welche die Angestellten der überwachten Station nur noch arbeiten lässt, wenn diese genesen oder geimpft sind. Drei Pflegenden ging das zu weit – sie reichten ihre Kündigung ein.

Quelle: TeleM1

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Um die Patienten auf der überwachten Station in der REHA in Bellikon zu schützen, dürfen seit einem Monat nur noch geimpfte und genesene dort arbeiten. Sprich: Es gilt die 2G-Regel. Dies ist jedoch 1G zu wenig für drei Angestellte der Klinik. Sie wollten die neue Regelung nicht akzeptieren und reichten deshalb die Kündigung ein. Unter den Kündigungen ist auch die der Stationsleiterin zu finden.

Keine gemeinsame Lösung gefunden

Dies bedauert Christian Sturzenegger, Chefarzt der Reha Klinik Bellikon. Gegenüber Tele M1 sagt er: «Wir haben einen sehr intensiven Dialog geführt und haben auf das Verständnis der Mitarbeitenden gehofft.» Denn die Massnahme sei nicht nur zum Schutz der Patienten, sondern auch zum Schutz der Mitarbeitenden.

Dass es durch solche Massnahmen zu Kündigungen kommen könnte, prophezeite der Schweizer Pflegeverband bereits im Sommer. Der Verband empfahl den Pflegerinnen und Pfleger die Impfung zwar, warnte jedoch auch vor Kündigungen, sollten Arbeitgeber ihrem Pflegepersonal die Impfung vorschreiben.

Klinik bot Alternative an 

Von einem Impfzwang könne man jedoch in Bellikon nicht sprechen, erklärt Chefarzt Sturzenegger. Die Klinik habe bereits Mitte September die Mitarbeitenden darüber informiert, dass die Massnahmen auf den überwachten Stationen verschärft werden. Für die Impfwilligen wurde sogar eine Alternative auf einer Station ohne 2G angeboten. Die drei impfunwilligen Angestellten entschieden sich schlussendlich für eine Kündigung.

(red.)

veröffentlicht: 25. November 2021 19:56
aktualisiert: 25. November 2021 19:56
Quelle: ArgoviaToday

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