Aargau

Jungfreisinnige wehren sich gegen angebliche Radar-Abzocke

· Online seit 18.03.2023, 21:08 Uhr
Radarfallen werden missbraucht, um die Staatskasse zu füllen, sagen die Aargauer Jungfreisinnigen. Sie verurteilen die angebliche Radar-Abzocke. Mit einem selbstgedrehten Video und Plakaten wollen sie an den eigentlichen Zweck der Geschwindigkeitskontrollen erinnern.
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In einer Nacht- und Nebelaktion haben Aargauer Jungfreisinnige in der Nacht auf Samstag Plakate vor Blitzkästen angebracht, die Autofahrende warnen, um nicht geblitzt zu werden. Ein Video davon haben sie am Samstag veröffentlicht. «Wir wollen die Gemeinden daran erinnern, dass das Ziel von Blitzkästen sein sollte, dass man die Verkehrssicherheit gewährleistet und nicht einfach die eigene Staatskasse füllt», begründet der Präsident der Jungfreisinnigen Aargau Tim Voser die Aktion.

Strafbare Aktion?

Zwar hat die Kantonspolizei bisher keine Meldungen zu der Aktion erhalten. Die Plakate könnten aber rechtlich problematisch sein, erklärt Mediensprecherin Aline Rey von der Kantonspolizei Aargau: «Grundsätzlich ist das öffentliche Warnen vor amtlichen Verkehrskontrollen, respektive Kontrollen im Allgemeinen verboten und wird mit Bussen bestraft.» Ob die Plakate diese Regel verletzen, ist wohl Ansichtssache, Tim Voser verteidigt die Aktion aber: «Wir sind der Auffassung, dass wir rechtlich im grünen Bereich sind. Das einzige, das wir machen ist, zur Verkehrssicherheit aufzurufen, genauso wie das die Behörden auch machen.»

Radar soll Gefahren mindern

Man sei nicht generell gegen Radarkontrollen, präzisiert Voser im Interview mit Tele M1. Seine Partei fordere aber, dass diese nur dort stattfinden, wo Schnellfahren wirklich gefährlich ist. Und nicht einfach dort, wo der Blitz am häufigsten ausgelöst wird, um die Kassen mit Bussgeldern zu füllen.

(red.)

veröffentlicht: 18. März 2023 21:08
aktualisiert: 18. März 2023 21:08
Quelle: ArgoviaToday

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