Quelle: TeleM1
Genau jetzt, wo Omikron für massenhaft Personalausfälle in diversen Branchen wegen Quarantäne und Isolation sorgt, könnten die Spitäler im Aargau gut ein paar Hände mehr gebrauchen. Doch die Liste, auf der die Kontaktdaten von rund 100 freiwilligen Fachkräften stehen würden, existiert nicht mehr. Sie wurde gelöscht – bereits vor Monaten, kurz nach der ersten Corona-Welle.
Dies erstaunt den Pflegeberufsverband, der die Helfer mit viel Aufwand rekrutierte: «Beispielsweise über Newsletter oder E-Mail-Kontakte haben wir versucht, auf diese Menschen zuzugehen. Die Bereitschaft war sehr hoch, so hatte ich den Eindruck. Die Leute waren interessiert und wollten wirklich unterstützen», sagt Erik Grossenbacher von der Geschäftsstelle SBK Aargau-Solothurn gegenüber Tele M1.
Doch weshalb löschte der Kanton diese Liste? Das zuständige Departement nimmt dazu nur schriftlich Stellung und schreibt:
Erik Grossenbacher ist enttäuscht. Er hätte sich gewünscht «dass man dann vielleicht schon vorgängig unsere Mitglieder entsprechend informieren könnte. Weil sonst muss man wahrscheinlich damit rechnen, dass sich niemand mehr meldet. Nachdem was jetzt passiert ist.»
Was der Regierungsrat zu diesem Malheur zu sagen hat, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Ein entsprechender Vorstoss steht im Grossen Rat zur Debatte.
(red.)