Schönenwerd

Keine strafbare Dritteinwirkung: Polizei stellt Verfahren um Aare-Toten ein

07.07.2022, 19:51 Uhr
· Online seit 07.07.2022, 11:37 Uhr
Im vergangenen Jahr wurde am Aareufer in Schönenwerd eine mumifizierte Person aufgefunden. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnten die Todesursache und die Todesart nicht mehr geklärt werden.

Quelle: ArgoviaToday/Leonie Projer

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Im letzten Herbst fanden Spaziergänger eine Leiche an der Aare. Wie die Kantonspolizei Solothurn mitteilte, wurde die tote Person mutmasslich vom Fluss angeschwemmt. Mithilfe der Feuerwehr konnte die Leiche geborgen werden.

Staatsanwaltschaft ordnete Obduktion an

Da der Leichnam seit längerer Zeit der Witterung ausgesetzt war, ordnete die Staatsanwaltschaft eine Obduktion an. Trotz umfangreicher Ermittlungen konnten die Todesart und die Todesursache nicht mehr ermittelt werden. Es ergaben sich jedoch auch keine Hinweise auf eine strafbare Dritteinwirkung.

Die Ermittlung der Todesursache gestaltet sich in so einem Fall schwer, wie Christian Lanz, Chefarzt Rechtsmedizinische Dienste der Solothurner Spitäler, gegenüber Tele M1 erklärte. Einerseits weil die Leiche bereits mumifiziert ist, andererseits weil sie auch noch eine gewisse Zeit im Wasser lag. Erschwerend komme hinzu, dass die Leiche durch das Wasser vom eigentlichen Ereignisort wegtransportiert wurde und deshalb wichtige Anhaltspunkte und Spuren fehlen würden.

Quelle: TeleM1

«Vernünftige Aussage kaum möglich»

Ebenso sei es schwierig, den genauen Todeszeitpunkt zu bestimmen. Dies hat laut Christian Lanz viel mit den äusseren Umständen, beispielsweise dem Wetter zu tun: «Biologische Prozesse gehen immer mit einer enormen Streubreite einher. Deshalb ist eine vernünftige Aussage kaum möglich. Wir müssen hier aber von einigen Wochen bis hin zu Monaten ausgehen.»

Aufgrund dieser Schwierigkeiten hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren nun eingestellt.

Quelle: TeleM1

(red.)

veröffentlicht: 7. Juli 2022 11:37
aktualisiert: 7. Juli 2022 19:51
Quelle: ArgoviaToday

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