«Unnötig»

Kritik an Luxusreise des Aargauer Finanzdirektors

· Online seit 23.06.2022, 21:53 Uhr
Der Aargauer GLP-Präsident Philippe Kühni übt scharfe Kritik an Finanzdirektor Markus Dieth. Er soll nämlich letztes Jahr an einer Verwaltungsratsreise der Schweizer Salinen teilgenommen haben. Diese kostete über 100'000 Franken.

Quelle: TeleM1

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«Es waren primär Ferien, eine Bespassung, der Weiterbildungscharakter war ziemlich klein.» So das Urteil von GLP-Präsident Philippe Kühni zur Studienreise des Verwaltungsrats der Schweizer Salinen nach Südfrankreich. Die Salinen haben das Salzmonopol im Land und gehören den Kantonen. Deshalb sitzt auch der Aargauer Finanzdirektor Markus Dieth im Verwaltungsrat – zusammen mit anderen Regierungsräten aus der ganzen Schweiz. Die Reise, die die Schweizer Salinen alle zwei Jahre durchführen und die im letzten Jahr wieder stattfand, wurde auch von den Salinen gesponsert. Über 100'000 Franken soll sie gekostet haben, schreibt der «Tages-Anzeiger». Kein Wunder: Die Teilnehmer übernachteten im Fünfsternehotel, machten einen Museumsbesuch und flogen mit dem Helikopter über die Saline.

Kühni hält das für unnötig. «Ich hoffe nun, dass man das als Anlass nimmt, eine Professionalisierung herbeizuführen. Das andere ist: Braucht es dieses Salzmonopol noch?», sagt er zu TeleM1. Regierungssprecher Peter Buri kontert: «In den letzten Jahren haben wir hier hart verhandelt, um diese Konzession zu erneuern. Das ist zum Teil nicht ein unerheblicher, finanzieller Beitrag, den der Kanton Aargau daraus erhält.» Deshalb müssten auch die Aargauer Interessen gut und fundiert vertreten sein.

(vro)

veröffentlicht: 23. Juni 2022 21:53
aktualisiert: 23. Juni 2022 21:53
Quelle: ArgoviaToday

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