Quelle: TeleM1
Das Kantonsspital Aarau gibt als Grund für die Finanzhilfe die negative wirtschaftliche Entwicklung der Spitäler an. Die Kosten stiegen stark, gleichzeitig führe der Personalengpass zu Mindereinnahmen, hiess es.
Tragbarkeitsberechnungen hätten eine Lücke aufgezeigt zwischen dem Investitionsbedarf von über 560 Millionen Franken für den bereits gestarteten Neubau des Zentrumspitals und den zu erwartenden Einkünften. Daher sei in der Bilanz eine Wertkorrektur von 240 Millionen Franken notwendig.
Der Regierungsrat wird das eingegangene Finanzhilfegesuch nun prüfen und je nach Sanierungskonzept voraussichtlich im ersten Quartal 2023 eine Kreditvorlage an den Grossen Rat erstellen. Danach soll eine Anhörung durchgeführt werden. Mit dem Entscheid des Grossen Rats sei voraussichtlich im Sommer zu rechnen. Dagegen könnte das Referendum ergriffen werden. Dann müsste die Aargauer Stimmbevölkerung über die Rettung des KSA entscheiden.
Der Regierungsrat schliesst auch personelle Konsequenzen in der Führungsetage des KSA nicht aus. In der Mitteilung heisst es, die Regierung werde die «personelle Zusammensetzung des Verwaltungsrats angehen». Auch weitere Themen wie die künftige strategische Ausrichtung des KSA sowie mögliche Sanierungsmassnahmen will der Regierungsrat angehen.
KSA-Verwaltungsratspräsident Peter Suter beantwortet im TalkTäglich auf Tele M1 live die wichtigsten Fragen rund um das Finanzdebakel.