64-Jähriger filmt Berufslernende heimlich auf dem WC
Der Informatiker installierte die Kameras an der Decke der WC-Kabine seiner Firma in Lenzburg. Gut eineinhalb Jahre zeichnete er private Toilettenmomente seiner Lernenden auf – einer war minderjährig. Laut Staatsanwalt habe er diese minutenlang gefilmt, «wobei deren entblösster Genitalbereich häufig sichtbar war»; ein Mitarbeiter wurde mehrmals bei der Selbstbefriedigung aufgenommen, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Hinzu kommt, dass der Beschuldigte zu Hause Kinderpornografie konsumierte. Die meisten Anschuldigungen stritt der 64-Jährige nicht ab. Die Kameras waren anfänglich Kontrolle: Die Lernenden hingen während der Arbeit immer am Handy. Das wurde verboten. daher kam der Verdacht auf, dass sie – um dies zu umgehen – das Handy auf dem Klo nutzten.
Die Richterin verurteilte den Mann zu einer bedingten Haftstrafe von 12 Monaten und einer Busse von 2500 Franken. Hinzu kommen Untersuchungs- und Gerichtskosten von 3573,30, eine Anklagegebühr von 1400, zwei Genugtuungen von 2000 und 1000 Franken. Zudem wurde ihm das Berufsverbot auferlegt.
(Aargauer Zeitung)