Nach Birmenstorf und Windisch folgt bereits die nächste Asylunterkunft im Aargau. In Möriken-Wildegg wird das Hotel Aarehof ab Juni 2023 für drei Jahre bis Ende Mai 2026 als kantonale Asylunterkunft genutzt. Gemäss den Plänen der Eigentümerin Roka Immobilien AG wird das Hotel danach saniert.
Platz für bis zu 140 Geflüchtete
Laut einer Mitteilung des Aargauer Sozialdepartements bietet die Unterkunft in Möriken-Wildegg Platz für bis zu 140 Geflüchtete. «In der Unterkunft ist die Unterbringung von Einzelmännern vorgesehen», heisst es weiter. Die Betreuung der Unterkunft übernimmt das Personal des KSD. Die Betreuung sei rund um die Uhr sichergestellt. Während der Nacht kommt ein Sicherheitsdienst zum Einsatz. Gemeinsam mit der Polizei erstellt der KSD ein Sicherheitskonzept.
Während des Betriebs der Unterkunft wird es auch eine Begleitgruppe geben, die aus Vertretungen der Gemeinde, der Polizei, der Nachbarschaft, dem KSD und aus Freiwilligen besteht. Vor der Eröffnung bieten der KSD und der Gemeinderat der Bevölkerung und der Öffentlichkeit am 3. Juni 2023 Gelegenheit zur Besichtigung der Unterkunft.
Gemeinde spricht von «enormer Belastung»
Anders als in Windisch lief die Kommunikation zwischen Kanton und Gemeinde in Möriken-Wildegg besser, das Sozialdepartement scheint aus den Fehlern zu lernen. «Mit dem kantonalen Sozialdienst hat der Gemeinderat mehrere intensive Gesprächsrunden geführt», teilt die Gemeinde Möriken-Wildegg mit. Für die Anwohnerschaft und den Dorfteil Wildegg stelle die Unterkunft jedoch eine enorme Herausforderung dar. Deshalb stellte der Gemeinderat dem Kanton einige Forderungen, auf die meisten sei er eingetreten. So zum Beispiel bei der befristeten Mietdauer auf drei Jahre, eine 24-Stunden-Betreuung sowie beim Einsatz eines Sicherheitsdienstes. Zudem rechnet der Kanton die zusätzlichen Unterkunftsplätze der Aufnahmepflicht der Gemeinde an.
Wie weiter mit dem Hotel Aarehof?
Gleichzeitig zeigt sich der Gemeinderat enttäuscht, dass das Hotel Aarehof Ende März seinen Betrieb einstellt. Die Betreiber des Hotels haben den Gemeinderat erstmals vor zwei Jahren über die Pläne zum Umbau der Liegenschaft informiert. «Seither wurde leider nie ein entsprechendes Baugesuch eingereicht.» Deshalb bedaure der Gemeinderat, dass mit dieser Schliessung ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt für die Gemeinde und Region verloren gehe. Er erwartet, dass das Hotel sowie das Restaurant nach dem Umbau Ende 2026 wieder in Betrieb genommen werden.
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