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Der Lenzburger Pepe Lienhard (76) über erste Liebe, Aargauer Schande und Groupies

TalkTäglich

Der Lenzburger Pepe Lienhard (76) über erste Liebe, Aargauer Schande und Groupies

· Online seit 30.03.2022, 11:51 Uhr
Pepe Lienhard gehört zu den wenigen Schweizer Musikern, die international Karriere gemacht haben. Und: gerade 76 geworden, geht er wieder auf Tournee. Im TalkTäglich spricht er über seinen erste Musikliebe im Aargau, Groupies, Udo Jürgens Tod und wie er sich mit seiner «Swiss Lady» versöhnt hat.

Quelle: ArgoviaToday / Severin Mayer

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Seit über 50 Jahren ist er ununterbrochen im Showbusiness und er denkt nicht ans aufhören. Zum Tourneestart (ab 11. Mai) schaut der 76-jährige Pepe Lienhard bei Moderator Rolf Cavalli auf sein ereignisreiches Leben zurück. Er erzählt, wie alles in Lenzburg begann und wie ihm ein Husarenstück als Aarauer Kantischüler zum Durchbruch verhalf.

Hier ein paar Aussagen aus dem Talk zusammengefasst:

Pepe über seine erste Liebe: «Das war mit 7 Jahren. Ich musste wie alle in die Blockflöten-Stunde. Die meisten Buben haben den Speuzknebel ja gehasst, aber mich hat es schnell gepackt. Das war meine erste Liebe in der Musik. Meine Mutter hat mir dann mit 11 ein Saxophon gekauft und mit 12 war ich schon Bandleader eines Dixiland-Orchersters.»

Pepe über die «Aargauer Schande»: Es ging um die Expo 64 in Lausanne. «Der Aargau hat damals darüber abgestimmt und Nein gesagt, einen Kantonstag an der Expo zu machen, wegen dem Geld. Ausgerechnet der Kulturkanton. Das war eine Schande! Wir Jungen von der Kanti und dem Semi Wettingen haben gesagt: Wir machen selber etwas. Ein Jugendmusical mit dem Namen ‹Aargau, du muesch a de Expo si›. Ich habe mit meiner Band das an der Expo gespielt und dann sind wir noch auf Tournee. Das hat mir viel Goodwill gebracht. (lacht) Ich glaube, es hat mir geholfen, durch die Matur zu kommen. Ich habe während der Schulzeit vor allem Noten für unsere Band geschrieben, für die Schule selber hatte es wenig Platz in meinem Alltag.»

Pepes Versöhnung mit seiner Swiss Lady: «Der Eurovision-Song machte ihn 1977 populärer denn je, gleichzeitig wurde er ihn nicht mehr los. Am Anfang war das toll, eine halbe Nationalhymne, die Guggenmusiken spielen es ja heute noch. Aber es wurde auch mühsam. Wir wurden in ganz Europa in TV-Shows eingeladen. Sie wollten alle nur das Alphorn und die Swiss Lady, aber unsere neuen Stücke nicht. Das war eine Sackgasse. Aber ich habe mich versöhnt mit Swiss Lady. Unterdessen habe ich aber ein sehr entspanntes Verhältnis zum Song, Es ist unser grösser Hit, ihm habe ich viel zu verdanken.»

Pepe über Groupies: 37 Jahre lang hat Pepe Lienhard mit seiner Band Udo Jürgens begleitet. Wie war das eigentlich mit Groupies: «Ja, da gab es viele damals», erinnert sich der Lenzburger. Haben alle nur Augen für Udo gehabt oder auch...? «Ich kann mich nicht beklagen», sagt Pepe und schmunzelt.

Pepe über Udo Jürgens Tod: «Wir waren noch am Abend vor seinem Tod zu viert essen, meine Frau, Udo und seine Frau. Alles war gut. Er wollte am nächsten Tag nach Portugal reisen. Er hat mich noch umarmt und wir dachten, wir sehen uns in einem Monat wieder. Die Nachricht über seinen Tod am nächsten Tag kam auch für mich unvermittelt. Wir konnten es nicht fassen. Wir waren nicht vorbereitet, wir hatten noch viele Pläne zusammen.»

Pepe über seine Zukunft: Mein Traum ist es, dass es so weiter geht wie jetzt. Solange ich gesund bin und das Publikum kommt, mache ich weiter auf der Bühne.

Informationen zu Pepe Lienhard und seiner neuen Tournee findest du hier. Den ganzen Talk gibt es hier: 

Quelle: TeleM1

(az)

veröffentlicht: 30. März 2022 11:51
aktualisiert: 30. März 2022 11:51
Quelle: ArgoviaToday/Aargauer Zeitung

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