Freischarenmanöver sorgt für Aufruhr in Zofingen und Lenzburg
Quelle: TeleM1
Zum Abschluss des Schuljahres steht in Zofingen als auch in Lenzburg neben einem Umzug auch noch das Freischarenmanöver auf dem Programm. Doch die Schülerinnen und Schüler mit einem Gewehr auszustatten und Kanonenschüsse zu hören, sind in Zeiten des Ukraine-Krieges höchst umstritten und für viele auch völlig fehl am Platz. Aber soll jetzt gleich auch das Manöver abgesagt werden oder die Tradition abgeändert werden?
Es soll damit auch sensibilisiert werden
Schon die letzten beiden Jahre musste das Spektakel abgesagt werden und der aktuelle Ukraine-Krieg bringt ebenso eine neue Debatte auf den Tisch: Sollen die Kadetten mit einem Gewehr ausgestattet werden, sind Kanonenschüsse angemessen? Die Lenzburger «Freischaren-Commission» hat dazu eine ganz klare Meinung. «Auch wir sind erschüttert über das aktuelle Weltgeschehen. Wir sind aber überzeugt, dass es gerade jetzt wichtig ist, die Bevölkerung von Lenzburg und alle Ukrainerinnen und Ukrainer, die hier sind, über diese Tradition der Stadt Lenzburg aufzuklären», so Stefan Regli gegenüber Tele M1.
Ob die geplante Sensibilisierung allerdings ausreicht, um die Geflüchteten damit nicht zu retraumatisieren, bezweifelt die Lenzburger Einwohnerrätin Christina Bachmann-Roth: «Es reicht nicht, es ist ein guter Anfang. Aber man sollte weiter gehen und zum Beispiel auf die Böller morgens um 6 Uhr verzichten. Und das sicher explizit als Solidaritätsbekundung an die Ukraine.»
Wie die Einwohner dazu stehen und welche Meinung diese teilt, siehst du im Beitrag von Tele M1 (Video oben).
(red.)